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Velo-Touring
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Radweg Liebliches Taubertal (flussaufwärts) :: Etappe 2

Bad Mergentheim - Igersheim - Markelsheim - Elpersheim - Weikersheim - Tauberrettersheim - Röttingen - Bieberehren - Creglingen - Archshofen - Holdermühle - Tauberzell - Tauberscheckenbach - Bettwar - Steinbach - Detwang - Rothenburg ob der Tauber (50 km)

Start:

Marktplatz in Bad Mergentheim.

Strecke:

Zunächst rollen die Räder im Tal noch nahezu eben dahin; ab Creglingen müssen aber einige Steigungen bewältigt werden, darunter auch ziemlich steile. Gemeinerweise werden Sie bei den jeweils sogleich folgenden Abfahrten durchaus das Gefühl haben, dass Sie mehr Höhe verlieren, als Sie zuvor gewonnen haben – aber das täuscht natürlich...

Ziel:

Bahnhof in Rothenburg ob der Tauber

Downloads:

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für Google Earth

 

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für GPS-Geräte/Kartenprogramme

 

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auf der Basis der TOP200 (topografische Karte 1:200.000), hier im Maßstab 1:150.000

 

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Beschreibung der Strecke sowie Hinweisen zu den Orten und Sehenswürdigkeiten.

Diese Etappe beginnt auf dem „Marktplatz“ von Bad Mergentheim, und Sie verlassen ihn nach Osten durch die Fußgängerzone („Burgstraße“), so dass Sie zum Deutschordensschloss gelangen. Direkt vor diesem geht es halbrechts, und ab dort dürfen Sie auch wieder radeln. Kurz rollen die Räder auf der Fahrbahn, dann gemäß Radhinweis links auf dem Geh- und Radweg, der schon nach wenigen Metern links abknickt und durch die Grünanlagen führt. Dank der guten Beschilderung können Sie unschwer den Schlenkern der Radroute durch den Park folgen, überqueren dabei auch die Tauber und radeln vorbei an Sportanlagen und einer Reitschule schließlich nahe der Eisenbahn weiter nach Igersheim.

Radweg Liebliches Taubertal zwischen Igersheim und MarkelsheimIm Ort passieren Sie den Bahnhof, bevor Sie auf eine Vorfahrtstraße stoßen, mittels der rechts/links über die Tauber hinweg versetzt wird. Vorbei am Sportplatz gelangen Sie auf eine schmale Asphaltbahn und müssen im Folgenden einige kleinere Anstiege bewältigen, werden aber durch entsprechende Abfahrten entschädigt. Die Obrigkeit weist allerdings darauf hin, dass es sich um eine „gefährliche Strecke“ handeln würde. Na ja, aufpassen muss man immer, und es ist doch schlicht eine schöne und abwechslungsreiche Strecke, oder?

In MarkelsheimIn der Ortsmitte von Markelsheim treffen Sie auf die „Hauptstraße“ und radeln links entlang des kleinen, hübsch eingefassten Baches, bis die Tauber überquert ist, um sogleich darauf rechts abzuzweigen. Auf Asphalt radelnd geht es mit zwei sanften Wellen nach Elpersheim, wo Sie auf eine Vorfahrtstraße stoßen, rechts einbiegen und die Tauber überqueren. Sinnigerweise hat man auf der Tauberbrücke einen Hinweis angebracht, gemäß dem der „Radweg geradeaus“ führt – tja, wer mag schon in die Fluten springen? Es geht also ein Stück hügelan, bevor Sie – noch im Ort – links abbiegen und damit bald länger anhaltend abwärts rollend den Ort verlassen.
Radweg Liebliches Taubertal bei Weikersheim
Kurz vor Weikersheim erblicken Sie linker Hand die nebenstehende Eisenbahnbrücke, zweigen mit Hinweis links ab, unterqueren die Brücke und fahren sofort danach rechts. Der „Taubermühlenweg“ leitet – bald mit Blick auf den Schlossgarten – in die Stadt, wo Sie bald an eine T-Kreuzung gelangen. Dort zweigen Sie links in die „Hauptstraße“ ab, obwohl diese alsbald Einbahnstraße in Gegenrichtung ist, denn Radfahrer dürfen passieren, um zum „Marktplatz“ fahren zu können, an dessen westlichen Ende das Schloss zu finden ist.

Schloss WeikersheimWeikersheim, 230 m ü.NHN, 7.300 Einw., wurde im 9. Jh. in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Fulda erstmals erwähnt und erhielt im 14. Jh. das Stadtrecht. Über Jahrhunderte war Weikersheim Sitz der Grafen und Fürsten von Hohenlohe, wovon heute das Schloss (16.-18. Jh.) und der zugehörige Garten zeugen, die beide - nebst einer Ausstellung zur Alchemie - besichtigt werden können (geöff. April-Okt. tägl. 9-18 h, weitere Infos unter www.schloss-weikersheim.de, Foto: Schorle). Hintergrund der Alchemie-Ausstellung ist, dass sich Graf Wolfgang von Hohenlohe (1546-1610), der Erbauer des Schlosses, selbst der Alchemie widmete und im gut ausgerüsteten Laboratorium des Schlosses eigenhändig experimentierte. Chemische Öfen und Laborgeräte, nach alten Vorlagen angefertigt, chemische Stoffe, zeitgenössische Abbildungen von Laboratorien und ein Videofilm über chemische Grundlagen vermitteln einen Eindruck davon, wie die Alchemisten um 1600 arbeiteten.

Das Schloss beherbergt seit dreißig Jahren aber auch die Musikalische Bildungsstätte Weikersheim und ist Sitz der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD, www.jeunessesmusicales.de). Neben einem Tonstudio stehen insgesamt zwanzig mit Flügel oder Klavier ausgestattete Arbeitsräume zur Verfügung; das sogenannte Gewehrhaus und das Gärtnerhaus im Schlosspark erlauben sogar Orchesterproben in großer sinfonischer Besetzung. Tauberländer Dorfmuseum in Weikersheim

Wenn Sie sich nicht nur über das höfische, sondern auch das bäuerliche Leben informieren wollen, bietet sich ein Besuch des Tauberländer Dorfmuseums an, das sich direkt am Marktplatz im ehemaligen Kornbau befindet und eine Sammlung von Möbeln, Trachten und Arbeitsgeräten vor allem aus dem 18. & 19. Jh. präsentiert (geöffnet April-Okt. fr-so 13.30-17 h).

Weikersheim, Radweg Liebliches Taubertal Tourist-Information, Marktplatz 7, 97990 Weikersheim, Fon 07934 / 10255, Fax 07934 / 10258, E-Mail tourismus@weikersheim.de, Internet www.weikersheim.de.

Camping Schwabenmühle, Weikersheim, Radweg Liebliches Taubertal Camping Schwabenmühle: Der im Jahr 2008 neu eröffnete Campingplatz liegt im Wein- und Urlaubsort Laudenbach, einem Stadtteil von Weikersheim. Die Anlage befindet sich in idyllischer Lage auf einer Halbinsel, eingebettet zwischen Vorbach und Mühlbach, umgeben von Wald und Weinbergen. Ein idealer Ausgangspunkt für Radtouren, Wanderungen und Besichtigungen der zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Tauberfranken mit bester Anbindung an die Tauberbahn. Im Dorf gibt es zwei gutbürgerliche Gasthöfe sowie Einkaufsmöglichkeiten (2 Gehminuten).

Camping Schwabenmühle, Frau Monika Herwarth, Weikersheimer Straße 21, 97990 Weikersheim, Fon 07934 / 992223, Fax 07934 / 992408, E-Mail info@camping-schwabenmuehle.de, Internet www.camping-schwabenmuehle.de.

Auf dem „Marktplatz“ versetzt die Etappe links/rechts und führt zu einem großen Parkplatz. Dessen Zufahrt nach rechts folgend gelangen Sie mit ein paar Schlenkern zu einer Vorfahrtstraße (rechts ist ein Stadttor zu sehen), biegen links ab, überqueren den Vorbach, zweigen sofort wieder links ab und kommen derart mit einem Rechtsbogen zu einer weiteren Vorfahrtstraße, die mit einem kleinen Links-/Rechtsversatz gequert wird.

Radweg Liebliches Taubertal zwischen Weikersheim und TauberrettersheimDamit rollen die Räder auf der „Schäftersheimer Straße“ stadtauswärts, und Sie dürfen sich am Ortsrand darüber erfreuen, dass ein Schlenker der Straße von Radlern geradewegs abgekürzt werden darf. Auf Asphalt geht es zur Tauber, wo Sie unmittelbar vor der Brücke rechts abbiegen.

Radweg Liebliches Taubertal zwischen Tauberrettersheim und Röttingen Mit ein paar Bögen fahren Sie nach Tauberrettersheim, wo es mit einem sanften Rechtsschwenk auf der Höhe der Tauberbrücke weiter durch den Ort geht, bevor Sie mit einem Rechtsbogen sanft ansteigend zu einem Abzweig links gelangen und entsprechend abbiegen, um auf etwas rauem Asphalt hinunter zur Tauber zu sausen.

Mit sanften Wellen fahren Sie nach Röttingen, wo Sie am Ortseingang schräg auf eine Vorfahrtstraße stoßen, halblinks einbiegen, bald mit Linksschwenk die Tauber überqueren und, wenn die Straße rechts abknickt, ein wenig nach links versetzen, um in die Stadtmitte zu gelangen.

Rathaus in RöttingenRöttingen, 343 m ü.NHN, 1.700 Einw., rühmt sich, die erste Europastadt zu sein, denn immerhin trägt sie seit 1953 diesen Titel. Nun, das ist insofern kein Kunststück, als dass es sich dabei nicht um einen geschützten Begriff handelt, der einer Stadt von einer besonderen Institution verliehen wird, aber nichtsdestotrotz bemerkenswert; denn den Beinamen Europastadt geben sich die Städte selbst, um deutlich zu machen, dass man sich der europäischen Verständigung im besonderen Maße verpflichtet fühlt. Muss man etwa klein sein (1.700 Einwohner!), um zu den ganz großen Idealen ein besonderes Verhältnis entwickeln zu können?

Burg Brattenstein in RöttingenWie auch immer, in Röttingen weiß man auch heute noch, auf sich aufmerksam zu machen, und veranstaltet alljährlich Mitte Juli bis Mitte August die Frankenfestspiele Röttingen im Hof der mittelalterlichen Burg Brattenstein (Foto: Metzner). Dabei gibt man sich recht zwanglos; denn der Genuss des einen oder anderen Schoppen „Röttinger Feuerstein“ gehört ganz offensichtlich dazu. Auch an die Kinder ist gedacht, für die auch unabhängig von den Festspielen Theater gespielt wird; das Programm finden Sie unter www.frankenfestspiele.de.

Ach, und keine Sorge, bei einer Burg denkt man unwillkürlich, dass man sich mit dem Velo einen Hügel hinauf quälen muss; nein, nein, die Burg liegt am südwestlichen Rand der Altstadt. Und falls Ihnen die Zeit bis zum Beginn der Vorstellung zu lang werden sollte, können Sie sich zum einen im Weinbaumuseum, zum anderen im nahegelegenen Museumsweinberg über die hiesige Geschichte des Weinbaues informieren. Vielleicht schmeckt dann der Schoppen hernach noch besser: Zum Wohl!

Röttingen, Radweg Liebliches Taubertal Tourist-Information, Marktplatz 1, 97285 Röttingen, Fon 09338 / 972855, Fax 09338 / 972849, E-Mail touristinfo@roettingen.de, Internet www.roettingen.de.

Am „Marktplatz“ biegen Sie direkt an der Ecke mit dem Rathaus und der Tourist-Information rechts ab, gelangen wenige Meter weiter geradezu auf eine Vorfahrtstraße und folgen dieser bis zum Ortsendeschild, wo die Route wenige Meter rechts/links auf einen Fahrweg versetzt. Einspuriger, guter Asphalt leitet zur Tauber, und Sie biegen gleich nach dem Fluss halblinks ab. Mit einem Rechts-/Linksversatz wird die Kläranlage umfahren, bevor Sie nach einer Weile an einen Bach gelangen, links abbiegen und bald darauf die Tauber überqueren, um nach Bieberehren zu radeln. Im Ort stoßen Sie auf eine Vorfahrtstraße, die rechts zum Ortsende leitet. Dort versetzen Sie wenige Meter links/rechts zu einem Geh- und Radweg, der bald zurück zur Straße führt, doch zweigt die Route kurz darauf halblinks auf einen einspurigen und guten Asphaltweg ab, der sehr lauschig ganz nah der Tauber verläuft.

Radweg Liebliches Taubertal zwischen Bieberehren und Creglingen Nach einer Weile führt der Weg ein wenig aufwärts zu einem ehemaligen Bahndamm, auf dessen meist feinen Schotter Sie bis nach Creglingen radeln. Kaum im Ort angelangt passieren Sie die Tourist-Information, folgen noch ein kurzes Stück dem Geh- und Radweg diesseits und queren sodann über eine Mittelinsel hinweg die Straße. An der damit sogleich erreichten Tauber geht es links bis zu einer Brücke, über die Sie rechts in die Stadtmitte gelangen. Doch zuvor sollten Sie sich vielleicht bei der Tourist-Information nach einem Quartier erkundigen; denn

Marienaltar in der Herrgottskirche bei CreglingenCreglingen, 278 m ü.NHN, 4.700 Einw., ist eine gute Wahl, wenn Sie einerseits einen Pausentag einlegen, andererseits nicht nur auf der faulen Haut liegen wollen. So bietet sich z.B. ein Ausflug zur nur gut einen Kilometer südlich gelegenen Herrgottskirche an, um sich den Marienaltar von Tilman Riemenschneider anzusehen (Foto: Warburg). Als meisterhaft gelten die weich modellierten Rundungen der Körper, die gleichmäßige Faltengebung der Gewänder und die Oberflächengestaltung. Aber auch die Beachtung der Lichtverhältnisse in der Herrgottskirche ist bemerkenswert; denn alljährlich um den 25. August fällt durch die Westrosette das Licht der untergehenden Sonne so auf die im Mittelteil des Altars dargestellte Himmelfahrt der Maria, dass der Altar förmlich mit Leben erfüllt wird. Das überlieferte Marienfest wird allerdings bereits am 15. August gefeiert; es ist der Kalenderreform geschuldet, dass der von Riemenschneider beabsichtigte Effekt heute am 25. August erreicht wird. Auf eine weitere Besonderheit sei noch hingewiesen: Bald nachdem Riemenschneider den Altar geschaffen hatte, wurde die Kirche protestantisch. Da man sein Werk offenbar nicht zu schätzen wusste, wurde es hinter einer Holzwand versteckt. Erst 1832 wurde der Marienaltar wiederentdeckt. Öffnungszeiten: April-Okt. täglich 9.15-18 h, weitere Infos unter www.herrgottskirche.de.

Fingerhutmuseum in CreglingenGleich in der Nachbarschaft der Herrgottskirche können Sie weitere Kunstfertigkeiten bestaunen; denn im – so heißt es – weltweit einzigen Privatmuseum dieser Art werden Fingerhüte und Nähutensilien aus allen Erdteilen vom Altertum bis zur Neuzeit präsentiert. Beachtliche 4.000 Exponate umfasst die Sammlung des Fingerhutmuseums – vom einfachen Gebrauchs- bis zum wertvollen Zierfingerhut; geöffnet April-Okt. di-so 10-12.30 & 14-17 h; weitere Infos unter www.fingerhutmuseum.de.

Nach dem Besuch der Herrgottskirche und des Fingerhutmuseums sollten Sie Ihren Füßen vielleicht eine Abwechslung bieten, und da liegt es nahe, mit dem Velo der Landesstraße L 1005 noch gut 3 km weiter nach Süden zu folgen. Im Freizeit- und Erholungsgebiet Münsterseen können Sie nämlich nicht nur baden und relaxen, sondern auch einem Barfußpfad folgen. Harte und weiche Beläge wechseln einander auf 800 m Länge ab und massieren Ihre Füße perfekt; weitere Infos unter www.muensterseen.de.

Ansicht Creglingen von Matthäus MerianWeil ich den Ausflug vorschlage, könnte man meinen, dass es in der Stadt nichts zu sehen gäbe. Nein, so ist das nicht gemeint. Creglingen hat eine nette kleine Altstadt (Ansicht Creglingen von Matthäus Merian), und bei einem Rundgang werden Ihnen z.B. die alten Türme nicht entgehen. Einen davon – den Lindleinturm (Stadtgraben 12) – können Sie besichtigen und in Erfahrung bringen, wie die letzte Bewohnerin dort gelebt hat – Führungen fr 10-12 h, sa & so 10-12 & 14-17 h.

Jüdisches Museum in CreglingenVom Anfang des 17. Jh. bis 1939 gab es in Creglingen eine jüdische Gemeinde, deren Lebensbedingungen anhand von Einzel- und Familienschicksalen im Jüdischen Museum in der Badgasse 3 geschildert werden (Foto: Gfreihalter). Das Museum wird von einer Stiftung getragen, in der Christen und Juden, Deutsche und Amerikaner zusammenarbeiten. Die gemeinsame Arbeit drückt sich u.a. darin aus, dass verschiedenste Gegenstände des Alltags und des religiösen Lebens gezeigt werden und erläutert wird, warum und wie sie erhalten blieben und wie sie ins Museum gelangten. Das Museum erinnert auch an das Pogrom vom 25. März 1933, bei dem 16 Juden im Rathaus von Creglingen von Mitgliedern der Heilbronner SA und der Creglinger NSDAP schwer misshandelt wurden und zwei Juden verstarben. Dieses frühe Pogrom zeigt, welche Wirkung das nur zwei Tage zuvor in Berlin von allen Parteien (außer der SPD) verabschiedete Ermächtigungsgesetz hatte („Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“!). Das Museum ist so 14-17 h geöffnet, Eintritt frei, Spenden willkommen.

Creglingen, Radweg Liebliches Taubertal Touristinformation, Bad Mergentheimer Straße 14, 97993 Creglingen, Fon 07933 / 631, Fax 07933 / 7006944, E-Mail touristinformation-creglingen@t-online.de, Internet www.creglingen.de.

Von der Tauberbrücke kommend folgen Sie der „Hauptstraße“, bis es mit Radhinweis links geht. Alsbald treffen Sie auf die vorfahrtberechtigte Landesstraße L 1005, queren gerade und radeln kurz steil hügelan, um die Stadt zu verlassen. Das Tal der Tauber wird nun enger, und daher müssen noch einige Anstiege bis zum Etappenziel bewältigt werden. Der erste folgt, nachdem Sie Craintal passiert haben, beschert aber auch eine schöne Abfahrt nach Radweg Liebliches Taubertal zwischen Archshofen und TauberzellArchshofen, durch das Sie diesseits der Tauber geradewegs hindurch radeln.

Sogleich folgt der nächste Anstieg, wenig später noch einer, und sodann sausen Sie abwärts zur Holdermühle, welche heute einen Gasthof beherbergt. Danach verläuft die Strecke eine Weile eben, bevor wieder Anstiege zu bewältigen sind, die immerhin Steigungen von bis zu 12 % aufweisen. Vorbei an Tauberzell und Tauberscheckenbach kommen Sie so nach Bettwar, wo die Tauber überquert, ein Schlenker durch den Ort absolviert und am Ortsende wieder auf die linke Tauberseite (flussabwärts gesehen) gewechselt wird.

Mühle Detwang am Radweg Liebliches TaubertalEs wird wieder recht hügelig, und vorbei an Steinbach fahren Sie nach Detwang, wo Sie nach der Kirche der Straße links folgen und sodann mit einem Links-/Rechtsschwenk steil aufwärts zur Staatsstraße St 2268 radeln müssen. In diese biegen Sie rechts ein und fahren mit einem weiten Linksbogen vorbei an einem Abzweig, bevor Sie sich entscheiden müssen, ob Sie weiter auf der Straße mit sanfter Steigung oder lieber verkehrsfrei, dafür aber steiler auf dem alsbald rechts abzweigenden Geh- und Radweg fahren wollen.

Am Ende der Steigung folgen Sie so oder so der Straße, stoßen nach einem Rechtsbogen auf eine Vorfahrtstraße, biegen rechts ab und fahren alsbald rechts durch das „Klingentor“ in die Altstadt von Rothenburg ob der Tauber. Die „Klingengasse“ geht geradezu in die „Kirchgasse“ über, und so kommen Sie zur „Herrngasse“, die links zum „Marktplatz“ leitet.

Um zum Bahnhof zu gelangen, fahren Sie weiter geradeaus in die „Hafengasse“, welche geradezu in die „Rödergasse“ übergeht und zum „Rödertor“ leitet. Danach geht es geradeaus auf der „Ansbacher Straße“ bis zu einer abknickenden Vorfahrtstraße, die links zum Bahnhof führt.

Gedenkpostkarte an Bürgermeister TopplerRothenburg ob der Tauber, 430 m ü.NHN, 10.900 Einw., entstand im 12. Jh. zu Füßen einer seit dem 10. Jh. existierenden Burganlage und wurde 1274 freie Reichsstadt. Am steilen Tauberhang entwickelte sie sich zügig zu einem bedeutenden Handelsplatz und erreichte ihre höchste Blüte unter dem Bürgermeister Toppler um 1400. Dieser brachte aber die regionalen Herrscher gegen sich und damit die Stadt auf, da er treu zum bereits abgesetzten Kaiser Wenzel hielt. Zwar wurde in der Folge nur das Umland und nicht die Stadt zerstört, doch geriet Toppler in Gefangenschaft, wo er 1408 starb (Abb.: C. F. Kraemmer).

Rathaus in Rothenburg ob der TauberDa half der Stadt auch eine neue Verfassung nicht, der gemäß neben den Patriziern fortan auch die Zünfte im Rat vertreten waren; denn die frühere Förderung durch die regionalen Fürsten blieb nun aus. Aber immerhin war die Stadt noch so wohlhabend, dass prächtige Bauwerke wie die Stadtpfarrkirche St. Jakob (1311-1471) oder das neue Rathaus (1572-78) gebaut werden konnten (Foto: Berthold Werner).

Da sich Rothenburg 1544 der Reformation angeschlossen hatte, war es im Dreißigjährigen Krieg Ziel der katholisch-kaiserlichen Truppen unter Tilly, doch konnte der Legende nach der Bürgermeister Nusch die Stadt durch eine heldenhafte Tat vor der Zerstörung bewahren: Er leerte auf Befehl Tillys in einem Zug einen 3¼ Liter großen Humpen, was als Meistertrunk in die Geschichte eingehen sollte.

Ratstrinkstube in Rothenburg ob der TauberHeute erinnert an der Fassade der Ratstrinkstube (ein in diesem Zusammenhang ein sehr passender Name, Foto: Tuxyso) die Kunstuhr von 1910 an die Leistung des Bürgermeisters; denn sie zeigt täglich zu jeder vollen Stunde von 11-15 und 20-22 h die legendäre Meistertrunk-Szene. Die Ratstrinkstube wurde ab 1446 erbaut und war früher nur den Ratsherren zugänglich. Im hallenartigen Erdgeschoss stand die städtische Ratswaage, heute ist dort die Tourist-Information untergebracht. Den Giebel schmücken die große Stadtuhr (1683) mit Datumsanzeige, die Sonnenuhr von 1768 und das reichsstädtische Wappen: der Doppeladler mit dem Symbol Rothenburgs.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg versank Rothenburg erst einmal in einen Dornröschenschlaf und erwachte erst wieder während der deutschen Romantik, als Künstler (z.B. Spitzweg) den malerischen Ort entdeckten und weltberühmt machten.

Stadtbefestigung in Rothenburg ob der TauberWie bekannt Rothenburg ob der Tauber heute ist, werden Sie bei einem Besuch unschwer bemerken, denn erstens scheint die Stadt von zahlreichen Reisebussen belagert zu werden und zweitens herrscht in den Gassen ein schon fast babyIonisches Sprachengewirr. Offensichtlich ziehen das mittelalterliche Stadtbild und vor allem die fast vollständig erhaltene Stadtbefestigung das Publikum magisch an (Foto: Tilman2007).

Als Startpunkt für einen Rundgang bietet sich der Marktplatz mit dem Rathaus an, das sich zu dieser Seite im Stil der Renaissance, nach Süden im Kleid der Gotik mit einem 50 m hohen Turm präsentiert (s.o.). Die Herrngasse leitet nach Westen zum Burgtor und dem anschließenden Burggarten, der sich (wie es der Name verspricht) an der Stelle der einstigen Burg befindet und von dem ein schöner Ausblick ins Tal der Tauber geboten wird.

Kriminalmuseum in Rothenburg ob der TauberNach Süden versetzt leitet die Burggasse zurück nach Osten, wobei Sie auch das Mittelalterliche Kriminalmuseum passieren, das Folter- und Hinrichtungswerkzeuge sowie Plönlein in Rothenburg ob der TauberUrkunden zur mittelalterlichen Rechtskultur ausstellt (Foto: Flominator). Kurz darauf führt rechts die Schmiedgasse zur Straßengabelung am Plönlein, wo wegen der malerischen Kulisse fast alle Kamera- und Handybesitzer nicht anders können, als ihren Apparat zu zücken (Abb.: Kunsthandlung Albrecht).

Klingentor in Rothenburg ob der TauberGeradeaus schließt sich die Spitalgasse an, auf der Sie bis zur mächtigen Spitalbastei gelangen. Dort können Sie die Perspektive wechseln, indem Sie den Spaziergang auf der Stadtmauer fortsetzen, die an den zahlreichen Türmen vorbei mit einem Bogen bis zur Nordwestecke der Altstadt, dem Klingentor, leitet.

Mittels der Klingengasse geht es nach Süden zur St.-Jakobs-Kirche, die für ihren Hauptaltar berühmt ist und auf der Westempore den Heilig-Blut-Altar von Tilman Riemenschneider beherbergt, der als das kostbarste Stück des Gotteshauses gilt. Wer sich noch den Museen der Stadt zuwenden möchte, findet unweit nordwestlich im ehemaligen Dominikanerinnenkloster das Reichsstadtmuseum, das original erhaltene Räume des Klosters zeigt. Im Rathaus werden in dem Historiengewölbe Exponate zur Geschichte der Stadt während des Dreißigjährigen Krieges präsentiert. Und das Alt-Rothenburger Handwerkerhaus (Alter Stadtgraben 26) schließlich widmet sich den einstigen Bewohnern des Gebäudes, d.h. mehr ihrem Handwerk, und dokumentiert in 11 Räumen die Einrichtung und Werkzeuge. Das Handwerkerhaus finden Sie, wenn Sie vom Markt der Hafengasse nach Osten folgen und nach dem Markusturm rechts abzweigen.

Und wenn Sie nach all dem noch weiteren Bedarf an Museumsbesuchen haben, muss Ihnen in Rothenburg nicht langweilig werden; denn es stehen mit dem Deutschen Weihnachtsmuseum mit z.B. Weihnachtsschmuck und Nussknackersammlung (Herrngasse 1) und dem Topplerschlösschen mit Möbeln aus dem 16.-19. Jh. (Taubertalweg 100, 30 min. Fußweg vom Burggarten aus) noch weitere Möglichkeiten zur Verfügung, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.

Und apropos nützlich: Manch einem mag es sinnvoll erscheinen, nicht allein durch die Gassen zu wandeln. Wenn dem so ist, können Sie sich einer der Stadtführungen anschließen, die von April-Okt. tägl. 11 & 14 h angeboten werden; Treffpunkt Rathausarkaden, Voranmeldung nicht erforderlich, Preis 6,00 €. Wer spät anreist oder es abends einfach netter findet, kann auch unter Führung des Nachtwächters die Stadt erkunden - tägl. 21.30 h, Modalitäten wie oben.

Rothenburg ob der Tauber, Radweg Liebliches Taubertal Rothenburg Tourismus Service, Marktplatz 2, 91541 Rothenburg ob der Tauber, Fon 09861 / 404800, Fax 09861 / 404529, E-Mail info@rothenburg.de, Internet www.tourismus.rothenburg.de.

Hotel Gotisches Haus, Rothenburg ob der Tauber, Radweg Liebliches Taubertal Hotel Gotisches Haus: Imposantes altehrwürdiges Patrizierhaus aus dem 13. Jh. Träumen Sie in Räumen, die schon Kaiser und Kronprinzen beherbergten. Romantische Zimmer im historischen Stil. Restaurant mit einer bodenständigen, aber trotzdem raffiniert fränkisch-bayerischen Küche.

Hotel Gotisches Haus: Herr Axel Rüter, Herrngasse 13, 91541 Rothenburg ob der Tauber, Fon 09861 / 2020, Fax 09861 / 1317, E-Mail info@gotisches-haus.de, Internet www.gotisches-haus.de.

Kreuzerhof Hotel Garni, Rothenburg ob der Tauber, Radweg Liebliches Taubertal Kreuzerhof Hotel Garni: Übernachten Sie in gepflegter Atmosphäre. Der Kreuzerhof liegt im Herzen Rothenburgs, der romantischen Altstadt, im Schatten eines 30 m hohen trutzigen Turms. Ruhige, gemütliche Zimmer mit TV, Du/WC warten auf Sie. Fahrradunterstellmöglichkeiten sind vorhanden.

Kreuzerhof Hotel Garni: Herr Walter Maltz, Millergasse 2-6, 91541 Rothenburg ob der Tauber, Fon 09861 / 3424, Fax 09861 / 936730, E-Mail info@kreuzerhof-rothenburg.de, Internet www.kreuzerhof-rothenburg.de.

Gasthof zum Ochsen, Rothenburg ob der Tauber, Radweg Liebliches Taubertal Gasthof zum Ochsen: Traditionsreicher Gasthof in der Altstadt mit fränkischer Küche. Gästebetten in Einzel-, Doppel- und Dreibettzimmern. Diese sind alle mit Dusche und WC ausgestattet. In den Zimmerpreisen ist ein reichhaltiges Frühstück enthalten. Absperrbare Garage für Fahrräder.

Gasthof zum Ochsen: Frau Gertraud Rippstein, Galgengasse 26, 91541 Rothenburg ob der Tauber, Fon 09861 / 6760, Fax 09861 / 87657, E-Mail info@gasthof-ochsen-rothenburg.de, Internet www.gasthof-ochsen-rothenburg.de.

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Camping Schwabenmühle Weikersheim
Camping Schwabenmühle Weikersheim

Hotel Gotisches Haus
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Hotel Gotisches Haus Rothenburg

Kreuzerhof Hotel Garni
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Kreuzerhof Hotel Garni Rothenburg

Gasthof zum Ochsen
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Gasthof zum Ochsen Rothenburg

 

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