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Radweg Liebliches Taubertal (flussaufwärts) :: Etappe 1
Wertheim - Waldenhausen - Reicholzheim - Bronnbach - Gamburg - Niklashausen - Werbach - Hochhausen - Tauberbischofsheim - Dittigheim - Distelhausen - Lauda-Königshofen - Unterbalbach - Edelfingen - Bad Mergentheim (48 km)
Start: |
Tauberbrücke in Wertheim. |
Strecke: |
Gleich zu Beginn der Tour müssen ein paar Steigungen bewältigt werden, doch wird das Tal hernach auch für Radler „lieblich“. |
Ziel: |
Marktplatz in Bad Mergentheim. |
Downloads: |
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für Google Earth |
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für GPS-Geräte/Kartenprogramme |
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auf der Basis der TOP200 (topografische Karte 1:200.000), hier im Maßstab 1:150.000 |
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mit Beschreibung der Strecke sowie Hinweisen zu den Orten und Sehenswürdigkeiten. |
Der Radweg Liebliches Taubertal beginnt in Wertheim an der „Tauberbrücke“ – exakt auf der Höhe der Altstadt. Wer mit der Bahn anreist, fährt vom Bahnhof gut 250 m nach Süden und findet sogleich an der Brücke den Startpunkt. Reisen Sie mit dem Fahrrad an, und zwar auf dem Main-Radweg flussabwärts, wechseln Sie bei der Brückenauffahrt hinüber nach Kreuzwertheim gemäß der Hinweise auf die Seite der Altstadt und finden dort gleich einen Infopunkt. An ihm vorbei geht es durch die „Eichelgasse“ zur bald geradewegs anschließenden „Brückengasse“ (Fußgängerzone). Am Ende der Fußgängerzone gelangen Sie geradezu auf die Brücke über die Tauber, wo jenseits des Flusses der Radwanderweg links abzweigt. Damit sind auch die Eisenbahngleise überquert, und es geht parallel zu diesen nach Süden aus der Stadt hinaus, doch zuvor wollen Sie vielleicht der Stadt noch einen Besuch abstatten, oder?
Wertheim, 145 m ü.NHN, 22.400 Einw., wurde rechts des Mains (im heutigen Kreuzwertheim) gegründet und 779 erstmals erwähnt. Im 12. Jh. verlagerte sich die Entwicklung auf die linke Mainseite; denn dort wurde mit dem Bau der Burg begonnen, die noch heute malerisch über der Stadt liegt, so dass ein schöner Blick über die Täler von Main und Tauber geboten wird (Foto: Elektromann). Die Aussicht kann man ggf. auch noch mit einem kulturellen Genuss verbinden; denn vor allem in den Sommermonaten dient der Burggraben als stimmungsvolle Kulisse für Veranstaltungen wie z.B. Theateraufführungen, Kabarett, aber auch Konzerte von Klassik über Jazz, Rock´n Roll und Funk bis hin zu Rock und Pop. Unabhängig davon ist die Besichtigung der Burg im Sommerhalbjahr ab 9 h bis zum Einbruch der Dunkelheit möglich.
Wie gut es sich von Handel und Wandel leben ließ oder wie sehr die Stadt am Warenumschlag verdiente, zeigen die vielen hübschen Häuser am Marktplatz (Abb. Franz Albert) und in den umliegenden Gassen, die zum Teil so schmal sind, dass selbst Velofahrende schon stören. Damit Sie vor Ort erfahren, wo Sie sich gerade befinden oder welche Häuser hier gerade zu bestaunen sind, hat die Stadt mehrere Stelen aus Glas errichtet, die Hinweise zur jeweiligen Örtlichkeit bereithalten.
Und apropos Glas: Der bedeutendste Wirtschaftszweig der Stadt ist die Glasindustrie; rund einhundert Glas erzeugende und verarbeitende Betriebe – vom Ein-MannHandwerksbetrieb bis zu Firmen mit über 700 Mitarbeitern – sind in Wertheim angesiedelt und bieten rund 3.000 Arbeitsplätze. Die Produktpalette reicht von Glasfasern über Thermometer und Messgeräte bis zu High-Tech-Laborgeräten für Wissenschaft und Technik. Da liegt es nur nahe, dass in Wertheim auch ein Glasmuseum beheimatet ist, welches dem Besucher die Welt des Glases von A wie Altglas bis Z wie Zeisslinse näherbringt und auch Spiel-Stationen wie z.B. Flaschenbahn, Temperamentsmesser, Murmelwand, Flaschenteufel etc. bietet. Zur ca. 1½ Std. dauernden Führung (für Gruppen ab 15 Personen) gehört auch eine Glasbläservorführung – weitere Infos unter www.glasmuseum-wertheim.de, geöffnet di-do 10-17 h und fr-so 13-18 h.
Eine der jüngeren Attraktionen der Stadt ist am Main zu finden, und zwar das Schlösschen im Hofgarten, welches drei Kunstsammlungen beherbergt, wobei sich eine französischem Porzellan von 1780 bis 1830 und die beiden anderen der Malerei widmen (Maler des 19. Jh. aus dem Rhein-Main-Neckar-Raum und der sogenannten Berliner Secession um 1900 – weitere Infos unter www.schloesschen-wertheim.de, Würzburger Straße 30 (am Main flussaufwärts), geöffnet mi-sa 14-17 h und so 12-18 h.
Tourist-Information,
Gerbergasse 16, 97877 Wertheim,
Fon 09342 / 935090, Fax 09342 / 9350920,
E-Mail info@tourist-wertheim.de,
Internet www.tourist-wertheim.de.
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Noch vor Waldenhausen wird deutlich, dass eine Radwanderung entlang einem Fluss nicht notwendigerweise bedeutet, dass keine nennenswerten Steigungen gemeistert werden müssten, denn die Eisenbahngleise verschwinden in einem Tunnel und Sie müssen die nötige Höhe erklimmen, um die Tunneleinfahrt zu überqueren. Danach geht es zwar abwärts, aber auch gleich wieder ein wenig hügelan – vorbei an der Kirche – durch Waldenhausen, später vorbei an einem Campingplatz und in Reicholzheim auf eine Vorfahrtstraße, die aber noch vor der nebenstehenden Brücke über die Tauber nach rechts verlassen wird.
Nach einer Weile führt die Route rechts unter der Eisenbahn hindurch, und Sie fahren links über einen kleinen Bach hinweg auf einen einspurigen Asphaltweg, der alsbald kräftig ansteigt. Ebenso steil (immerhin 15 %) geht es wieder abwärts, und Sie stoßen nahe dem Bahnhof von Bronnbach auf eine Vorfahrtstraße, die halbrechts zur Brücke über die Tauber leitet, wo Sie sich geradeaus halten; außer Sie wollen erst noch einen Abstecher zum
Kloster Bronnbach machen, welches Mitte des 12. Jh. gegründet wurde und bis zur Säkularisation 1803 bestand. Danach war das ehemalige Zisterzienserkloster im Besitz des Fürstenhauses Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, das dort u.a. eine Brauerei
betrieb, aber den Gebäudebestand im wesentlichen unberührt ließ, so dass der Main-Tauber-Kreis, der das Kloster 1986 übernahm, nach umfangreicher Sanierung in den altehrwürdigen Gebäuden verschiedenste Einrichtungen unterbringen konnte (Foto: Reicholzheim). Hierzu gehört z.B. der sogenannte Archivverbund mit Sammlungen des Kreises, der Stadt Wertheim und weiterer Städte und Gemeinden des Kreises. Im Konventbau residiert heute die Ordensniederlassung der „Kongregation der Missionare von der Heiligen Familie“, womit also auch für neues geistiges Leben gesorgt wäre. Zahlreiche Räumlichkeiten werden für (weltliche) Workshops und Seminare genutzt sowie auch Gästezimmer geboten. Und schließlich dienen mehrere Säle kulturellen Veranstaltungen; das Programm ist unter www.kloster-bronnbach.de zu finden. Das Kloster ist April-Okt. mo-sa 10-17.30 h und so 11.30-17.30 h geöffnet.
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Von der Straße entlang dem linken Tauberufer (flussabwärts gesehen, versteht sich) zweigt schon bald halblinks ein asphaltierter Fahrweg ab, so dass Sie weiter nahe dem kleinen Fluss radeln können. Der gute Rollbelag führt später etwas aufwärts, doch verlieren Sie die gewonnene Höhe alsbald und passieren den Abzweig nach Amorbach. Nachdem Sie eine Weile eben fahren dürfen, geht es erneut hügelan und entsprechend wieder abwärts, bevor Sie am Waldrand das Tempo drosseln sollten, um rechts abzuknicken und den Weg halblinks hinaus aufs Feld zu ignorieren.
Ohne Orientierungsprobleme gelangen Sie so nach Gamburg, biegen dort geradezu in eine Vorfahrtstraße ein und folgen ihr bis zur Ortsmitte, wo die Vorfahrt links abknickt und Sie geradeaus fahren. Nach einem bald folgenden weiten Rechtsbogen führt die Etappe am Friedhof vorbei aus dem Ort hinaus, und die Räder rollen wieder auf glattem Asphalt. Mit einem Links-/Rechtsversatz wird später die Eisenbahn gequert und gleich darauf Niklashausen erreicht. Den Ort lassen Sie aber links liegen und fahren auf gutem Asphalt genüsslich weiter bis zur Tauberbrücke hinüber nach Werbach.
Dort wechseln Sie mit einem Links-/Rechtsversatz auf einen Geh- und Radweg, der sanft ansteigend nach Hochhausen leitet. Im Ort versetzen Sie auf der Höhe der Kirche links/rechts, um das Dorf – vorbei an einem Gasthof – auf einem asphaltierten Fahrweg auch schon zu verlassen. Immer parallel zur mäßig befahrenen Kreisstraße K 2815 radelnd kommen Sie nach Tauberbischofsheim, wo Sie dem Geh- und Radweg folgen, bis der Radweg Liebliches Taubertal bei einem Fußgängerübergang rechts auf einen Parkplatz führt. Den Fahrrad-Piktogrammen folgend geht es links erneut auf einen Geh- und Radweg, so zu einer Vorfahrtstraße und dort geradeaus in die „Blumenstraße“. Es wird kurz rechts/ links versetzt und dann über einen kleinen Parkplatz das Rathaus (mit der Tourist-Information) erreicht, wo Sie durch einen Torbogen auf den „Marktplatz“ gelangen.
Tauberbischofsheim, 183 m ü.NHN, 12.700 Einw., war ab ca. 735 Sitz eines Frauenklosters und geriet im 13. Jh. unter die Fittiche der Mainzer Bischöfe, weshalb der Stadtname auch sehr treffend wirkt. Der für ihren örtlichen Vertreter errichtete Sitz wurde bis zum 16. Jh. beständig erweitert und schließlich so umfangreich, dass er zu Recht den Titel Schloss trägt. Heute beherbergt das Kurmainzische Schloss in 17 Räumen das Tauberfränkische Landschaftsmuseum, das sakrale Kunst, Möbel aus Renaissance, Barock und Biedermeier, bäuerliche Trachten, Haus- und Handwerksgeräte, eine Pfeifensammlung sowie vorgeschichtliche Sammlungen von der Altsteinzeit bis zur fränkischen Landnahme präsentiert – geöffnet di-sa 14-16.30 h, so 10-12 & 14-16.30 h. Der Schlosshof dient im Übrigen auch als stilvoller Rahmen für Konzerte und Theateraufführungen.
Wenn Sie nicht allein durch die hübsche Altstadt spazieren und mehr über die Sehenswürdigkeiten erfahren wollen, schließen Sie sich vielleicht einer Stadtführung an – Näheres erfahren in der Tourist-Information im Rathaus.
Unweit nordwestlich der Altstadt haben in der Hochhäuser Straße 8 die Vereinigten Spezialmöbelfabriken ihren Sitz, die neben Büro- vor allem Schulmöbel herstellen. Da liegt es nur nahe, dass die Firma in der Ausstellung Das Klassenzimmer einen internationalen Querschnitt der Geschichte der Schulmöbel vom Beginn des 20. Jh. bis heute zeigt. Zu sehen sind dabei auch Möbelentwürfe bekannter Architekten und Designer sowie Modelle wegweisender Schularchitektur. Und apropos Architektur: Sehenswert ist auch der moderne Bürokomplex der Firma, den die Stuttgarter Architekten Behnisch & Partner entwarfen – geöffnet mo-fr 9-17 h, Eintritt frei, weitere Infos unter www.vs.de/schulmuseum.
Sportbegeisterte werden sich wohl eher für den FC Tauberbischofsheim e.V. interessieren, denn immerhin gilt dieser als erfolgreichster Fechtclub der Welt und hat von 1954 bis heute zahlreiche Olympiasieger sowie Welt- und Europameister hervorgebracht. Entsprechend ist Tauberbischofsheim eine Topadresse im Weltfechtsport; regelmäßig trifft sich hier die Fechtelite zu Wettkämpfen – den Turnierkalender finden Sie unter www.fechtentbb.de (Foto: Marie-Lan Nguyen).
Tourist-Information,
Markplatz 8, 97941 Tauberbischofsheim,
Fon 09341 / 80333, Fax 09341 / 803991,
E-Mail tourismus@tauberbischofsheim.de,
Internet www.tauberbischofsheim.de.
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Am südlichen Ende des „Marktplatzes“ wählen Sie rechts die „Hauptstraße“ – Fußgängerzone – und schieben sanft hügelan, bis es links zum „Schlossplatz“ geht, wobei der große Türmersturm des Schlosses nicht zu übersehen ist. Sie radeln über den Platz und erreichen eine sanft geneigte Rampe – bitte schieben(!), die zum „Dittigheimer Weg“ leitet. Dem folgend stoßen Sie nahe der Bundesstraße B 27 auf einen querenden Weg und versetzen mit ihm links/ rechts unter der Straße hindurch, um im Anschluss nach Dittigheim zu radeln.
Durch Dittigheim geht es mit leichten Schlenkern hindurch, und Sie unterqueren die Autobahn, bevor Sie auf der Höhe von Distelhausen bei der Radwegekirche kurz nach links gelenkt werden, um sogleich rechts abzuzweigen - die Fahrtrichtung also beibehalten. Zwischen Tauber und Eisenbahn geht es beschaulich bis kurz vor Lauda-Königshofen, wo Sie rechts hügelan radeln müssen, die Eisenbahn überqueren und sofort danach links abzweigen, um in die Stadt hinuntersausen zu können.
In Sichtweite der Kirche stoßen Sie auf eine querende Straße, halten sich geradeaus (erst „Pfarrstraße“, dann „Marienstraße“), versetzen auf der „Bachgasse“ wenige Meter links/rechts in die „Josef-Schmitt-Straße“ und können dann bald links in den „Gäßleinsweg“ abzweigen. An seinem Ende geht nach links versetzt unter der Eisenbahn her und sodann im Gewerbegebiet rechts in die „Tauberstraße“, die stadtauswärts leitet.
Lauda-Königshofen, 198 m ü.NHN, 14.400 Einw., entstand im Zuge der Gemeindereform 1975, die zwei Kommunen zusammenführte, die früher getrennte Wege gegangen waren; denn Lauda gehörte fast 300 Jahre lang den Würzburger Bischöfen (1506-1803), Königshofen hingegen von 1418 bis 1803 den Mainzern. Lauda verlor durch die Säkularisation 1803 seinen Status als Oberamtsstadt, erholte sich aber bald, da es ab 1866 zu einem Eisenbahnknotenpunkt ausgebaut wurde. Daran erinnert eine 1978 an der „Bahnhofstr.“ - unweit des oben erwähnten “Gäßleinswegs“ -
aufgestellte Dampflok der Baureihe 50, die das Herz eines Eisenbahnfans wohl höher schlagen lässt (Foto: K. Jähne). Mehr über die Eisenbahngeschichte kann man im Heimatmuseum erfahren, welches sich ferner dem Handwerk und Zunftswesen sowie dem Wein- und Ackerbau widmet – Rathausstraße 25, geöffnet April-Oktober so 15-17 h.
Bei einem Rundgang durch die hübsche Altstadt werden Sie in einem der ehemaligen Rathäuser Laudas auch die Galerie „das auge“ entdecken, die vom Kunstkreis Lauda-Königshofen e.V. betrieben wird und monatlich wechselnde Ausstellungen präsentiert – geöffnet so 10-12 & 14-18 h.
Tourist-Information,
Marktplatz 1, 97922 Lauda-Königshofen,
Fon 09343 / 501128, Fax 09343 / 501100,
E-Mail tourist.info@lauda-koenigshofen.de,
Internet www.lauda-koenigshofen.de.
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Noch während Sie durch das Gewerbegebiet radeln, knickt die Vorfahrt rechts ab, und der Radweg Liebliches Taubertal setzt sich – mit Tick links – geradezu fort, so dass Sie am Ende des Gewerbegebiets auf einspurigen Asphalt gelangen, der nach einem Rechts-/Linksversatz hinaus in die Felder führt. So kommen Sie zum Ortsteil Königshofen, radeln auf schadhaftem Asphalt vorbei am Bahnhof und stoßen – genau auf der Höhe des Bahnübergangs – auf die Bundesstraße B 292. Auf deren jenseitigen Geh- und Radweg biegen Sie links ein, zweigen aber bereits kurz vor der Tauber rechts auf einen wieder einspurigen und schön glatten Asphaltweg ab, auf dem Sie alsbald beim nebenstehenden Kollegen vorbeikommen – tja, da sieht man es mal wieder: Radfahren ist in!
Wieder lässt es sich beschaulich radeln, und der Weg verläuft bald ganz nah am Fluss, bevor Sie ihn überqueren und nach Unterbalbach kommen. Dort fahren Sie geradeaus in den Ort, zweigen alsbald rechts ab, versetzen wenige Meter weiter links/rechts und radeln damit schon wieder genüsslich durch die Felder.
In Edelfingen fahren Sie mit einem Linksbogen in den Ort und biegen erst rechts, dann links („Theobaldstraße“) und gleich wieder rechts in die „Alte Frankenstraße“ ab, auf der bald ein recht ordentlicher Anstieg hinauf zur Bundesstraße B 290 zu meistern ist. Die können Sie trotz der oft beachtlichen Kfz-Verkehrsbelastung dank einer Fußgängerampel gefahrlos queren und wählen jenseits rechts den asphaltierten Geh- und Radweg.
So geht es schnurstracks nach Bad Mergentheim, und Sie folgen der „Edelfinger Straße“, bis die „Wolfgangstraße“ rechts über die Tauber leitet. Am alsbald erreichten Kreisverkehr halten Sie sich mit Tick links geradeaus und folgen damit weiter der „Wolfgangstraße“, überqueren die Bahngleise, folgen der Vorfahrt nach rechts („Poststraße“) und biegen auf der Höhe des Bahnhofs links in die – eben – „Bahnhofstraße“ ab. Jetzt müssen Sie nur noch in die Zweite rechts abzweigen („Gänsmarkt“), um in die Fußgängerzone zu gelangen und via „Kirchstraße“ den Marktplatz zu erreichen.
Bad Mergentheim, 206 m ü.NHN, 22.500 Einw., wurde 1219 eine Niederlassung des Deutschen Ordens und war nach der Säkularisation des preußischen Ordens-
staats (1525) von 1527 bis zur Auflösung des Ordens durch Napoleon (1809) Residenz des Ordenshochmeisters. Entsprechend gibt es am Rand der Altstadt ein Deutschordensschloss zu besichtigen, dessen bewegte Baugeschichte die Berwart-Wendeltreppe und die Säulenhalle aus der Renaissance, das Götterzimmer und die neue Fürstenwohnung aus dem Rokoko sowie der Kapitelsaal und die Hauptstiege aus dem Klassizismus zeigen (Foto: Tuxyso). Das zugehörige Museum beschäftigt sich nicht nur mit der Geschichte des Ordens, sondern auch der Stadt – geöffnet di-so 10.30-17 h, weitere Infos unter www.deutschordensmuseum.de.
Die meisten Besucher interessiert die Ordensgeschichte aber wohl weniger, sondern sie sind mit ihrer Gesund-, das heißt genauer mit ihrer Krankheit beschäftigt; denn nachdem Anfang des 19. Jh. ein Schäfer Heilquellen entdeckte, die gegen Gallen-, Leber-, Magen- und Darmleiden verwendet werden können, setzte bald der Kurtourismus ein. Inzwischen ist daraus ein eigener Stadtteil geworden, dessen zahlreiche 70er-Jahre-Bauten Architekturhistoriker begeistern dürften (Foto Kurhaus: Hubert Berberich).
Wer länger bleibt und Lust auf einen kleinen Fahrradausflug verspürt, sollte als Ziel das ca. 8 km südlich gelegene Hachtel in Erwägung ziehen, denn dort befindet sich ein Museum zu Ehren von Ottmar Mergenthaler, der am 11. Mai 1854 in Hachtel geboren wurde (Abb.: Briefmarke der Deutschen Post). 1886 erfand der in die USA ausgewanderte Mergenthaler nämlich die Linotype, die erste Zeilensetz-, Gieß- und Ablegemaschine von Schriftzeichen, die durch eine schreibmaschinenähnliche Tastatur bedient wird und die Produktion von Druckerzeugnissen enorm erleichterte – geöffnet jeden ersten Sonntag im Monat 13-16 h.
Tourist-Information,
Marktplatz 1, 97980 Bad Mergentheim,
Fon 07931 / 574815, Fax 07931 / 574901,
E-Mail tourismus@bad-mergentheim.de,
Internet www.bad-mergentheim.de.
Hotel Kippes: Treten Sie ein und lassen Sie den Alltag hinter sich. Genießen Sie einen erholsamen Aufenthalt im Hotel Kippes in Bad Mergentheim. Unser Haus liegt inmitten der Natur direkt am Bade- und Freizeitpark „Solymar“ und dem Kurpark, einer der schönsten Anlagen Deutschlands. Es erwarten Sie freundlich eingerichtete Zimmer und ein gemütliches Restaurant im Landhausstil. Der Chef des Hauses verwöhnt Sie zu jeder Jahreszeit mit einer feinen, frischen und abwechslungsreichen Küche.
Hotel Kippes,
Familie Dezonsk,
Erlenbachweg 14, 97980 Bad Mergentheim,
Fon 07931 / 7214, Fax 07931 / 562582,
E-Mail info@hotel-kippes.de,
Internet www.hotel-kippes.de.
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Hotel Kippes Bad Mergentheim
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