Geh- und Radweg bis zur Brücke über die Bundesstraße B 203 und dort …
„Schleswiger Straße“, WW Krankenhaus, RWW Kiel
vorbei am Krankenhaus
Geh- und Radweg hinunter zur Bundesstraße B 76 („Flensburger Straße“), RWW Kiel
„Noorstraße“
Querung der „Gaehtjestraße“
„Steindamm“ (Geh- und Radweg)
auf der Hafenpromenade bis zur Holzbrücke
Stand: Frühjahr 2015
Diese Tour beginnt und endet an der Hafenpromenade von Eckernförde, an die sich in südlicher Richtung unmittelbar die Altstadt anschließt, so dass sich ein kleiner Bummel durch das Zentrum geradezu aufdrängt.
Eckernförde, 3 m ü.NHN, 21.800 Einw., bietet im Unterschied zu den allermeisten Ostseebädern nicht nur feinen Sandstrand und die übliche touristische Infrastruktur, sondern ist auch eine richtige (ehemalige Kreis-) Stadt. Während es in den anderen Badeorten bei weniger günstiger Witterung schnell langweilig werden kann, da sie sich aus unbedeutenden Bauern- oder Fischerdörfern entwickelten, kann man sich in Eckernförde durchaus sinnvoll die Zeit vertreiben (Abbildung: Stadtansicht von ca. 1620, Urheber: Georg Braun/Frans Hogenberg, Quelle: Wikipedia).
Z.B. mit einem Besuch des Museums, welches sich u.a. der 'weißen Industrie', dem Tourismus, widmet und die mehr als 180 Jahre alte Geschichte des Badeortes erläutert – Rathausmarkt 8, geöffnet Mai-Okt. di-sa 10-12.30 & 14.30-17 h, so 11-17 h, Eintritt 3 €. Ein Raum des Hauses beherbergt Produkte der hier einst beheimateten Fayence-Manufaktur (weiß glasierte, bemalte Töpferwaren) der Kaufmannsfamilie Otte. Die Familie bescherte der Stadt im 18. Jh. einen rasanten Aufschwung – von den 36 im Jahre 1758 in Eckernförde beheimateten Kaufmannsschiffen gehörten der Familie Otte immerhin 17. Da die Nachfahren nicht mehr so tüchtig waren, endete die ruhmreiche Phase allerdings kurze Zeit später schon wieder.
Dabei drängte sich eigentlich alsbald ein neuer Geschäftszweig auf; denn eine Inschrift in der Stadt besagt: „In Eckernför dor hebbt se't rut, ut Sülver Gold to moken.“ Dies bezieht sich nicht auf einen lang ersehnten Durchbruch in der Alchemie, sondern darauf, dass im 19. Jh. in Eckernförde im großen Stil die silbernen Sprotten (eine Heringsart) geräuchert und dabei gülden wurden.
Sinnigerweise bescherte das der Stadt zwar zahlreiche rauchende Schlote und den Fischern wenigstens einen bescheidenen Wohlstand – wie bescheiden kann man in der Altstadt anhand der kleinen Häuser unschwer erkennen –, aber den Ruhm sahnten andere ab. Und warum? Bis 1871 war Eckernförde noch nicht an das Eisenbahnnetz angeschlossen, weshalb die geräucherten Sprotten mit Pferdewagen mühsam nach Kiel transportiert und erst von dort per Zug verschickt wurden. Und schwuppdiwupp wurden aus eigentlich Eckernförder nun Kieler Sprotten. Sorry, aber soviel Kaufmannssinn hätte ich den Kielern gar nicht zugetraut. Oder andersherum, da werden sich die früheren Ottes (s.o.) doch wohl im Grabe umgedreht haben!
Von den einst so zahlreichen Räuchereien blieb übrigens keine einzige erhalten, weshalb Sie bei einem Spaziergang durch die Stadt Ihre Aufmerksamkeit vielleicht lieber der Kunst widmen sollten. Neben diversen Bildhauerarbeiten an der neuen Promenade von Borby (Nordseite der Hafenbucht) sowie an der (östlichen) Strandpromenade, bietet sich z.B. für Interessierte direkt am Strand nahe der Stadthalle die Galerie Nemo für einen Besuch an, die in einem ehemaligen Bootshaus in wechselnden Ausstellungen zeitgenössische Werke präsentiert – www.gonemo.com.
Wenn Sie an einem ersten Sonntag im Monat in der Stadt weilen, schauen Sie vielleicht lieber bei der Frühstücksbühne von Marianne Tralau – www.m-tralau.de – in der Sankt-Nicolai-Straße 7 vorbei. Unter der gleichen Anschrift finden Sie auch HofART Eckernförde, eine Galerie unter freiem Himmel von Markus Feuerstack – www.facebook.com/hofarteck. Und dass man es mit der Kunst in Eckernförde ernst meint, erkennt man auch daran, dass im Künstlerhaus otte 1 alljährlich zwei 6-Monats-, drei 4-Monats und vier 3-Monatsstipendiaten unterkommen können – www.otte1.org.
Wenn es Ihre Zeit erlaubt, schauen Sie doch auch noch beim Autor in der Langebrückstraße 22-24 vorbei. So es Ihnen gefällt, verwöhne ich Sie gern mit einem erlesenen Wein. Falls Sie zu den Rauchern zählen, versorge ich Sie mit exquisiten Tabakwaren. Und wenn Sie auf der Suche nach einem zeitgemäßen Fahrrad sind, kann ich ebenso weiterhelfen; denn R3 residiert auch hier.
Kaffeehaus & Konditorei Heldt: Wir bieten Ihnen gepflegte Kaffeehaus-Atmosphäre in gemütlichen Räumen mit nostalgischem Ambiente. Lassen Sie sich verzaubern und genießen Sie meisterhafte, handgefertigte Kreationen aus eigener Konditorei und Confiserie. Die Spezialität unseres Hauses: Königsberger Marzipan.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Katharina & Armin Heldt
Café Heldt,
St.-Nicolai-Straße 1, 24340 Eckernförde,
Fon 04351 / 2731, Fax 04351 / 5107,
Internet www.cafeheldt.de.
Restaurant Antalya: Gönnen Sie sich das Flair der türkischen Riviera, genießen Sie typisch türkische Küche in unserem familiengeführten Restaurant. Vor allem für Gesellschaften und kleine Gruppen empfehlen wir den separaten "Shark" (gesprochen Schark: Ecke), ein Raum, wie er als Speisezimmer zu Zeiten der Sultane bei den Herrschaften üblich war.
Restaurant Antalya,
Frau-Clara-Straße 7, 24340 Eckernförde,
Fon 04351 / 2001,
Internet www.antalya-restaurant.de.
Nachdem Sie an der „Praxis des Landarztes“ vorbeigekommen sind (ja, genau dem aus der Fernsehserie; gehört so etwas eigentlich zum Allgemeinwissen? Shit, ich habe noch keine einzige Folge, noch nicht einmal einen Ausschnitt gesehen), ist es nur noch ein kurzes Stück bis zu einem Unikum, nämlich der Lindaunisbrücke. Unikum, weil es sich um eine kombinierte Straßen- und Bahnbrücke handelt, wobei aber nicht wie andernorts die beiden Verkehre neben- oder übereinander geführt werden, sondern im Wechsel. Weniger besonders, aber doch auffällig ist zudem die Kombination von einem feststehenden Teil und einem klappbaren (siehe Foto von Andree Stephan). Und Obacht, die Schienen sind für Zweiradfahrer nicht ungefährlich!