Hinweis am Donau-Radweg auf das Naturschutzgebiet Oberes Donautal Das Rathaus in Fridingen am Donau-Radweg Blick auf den Scheuerlehof am Donau-Radweg
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Stilleben am Donau-Radweg Unterführung des Donau-Radwegs bei Dietfurt Sigmaringen am Donau-Radweg: Schloss und Stadt um 1750, Maler unbekannt, Quelle Wikipedia

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Donau-Radweg (D) :: Etappe 2

Mühlheim a.d. Donau - Fridingen a.d. DonauBeuron – Langenbrunn - Hausen – Thiergarten – Gutenstein – Dietfurth – Inzigkofen – Laiz – Sigmaringen (46 km)

Start:

Bahnhofstraße in Mühlheim a.d. Donau.

Strecke:

Vor Ihnen liegt einer der schönsten Abschnitte des Donau-Radwegs, nämlich der durch den Naturpark Obere Donau. Vielfach windet sich die Donau im engen Tal, und den Radlern wird neben herrlichen Ausblicken so manch kleine Steigung beschert.

Ziel:

Mühlstraße in Sigmaringen.

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auf der Basis der TOP 200 (topografische Karte 1:200.000), hier im Maßstab 1:150.000

 

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mit Beschreibung der Strecke sowie Hinweisen zu den Orten und Sehenswürdigkeiten.

Donau-Radweg, Mühlheim, Fridingen, Beuron, Gutenstein, Inzigkofen, Sigmaringen Nach einem Besuch der Oberstadt kehren Sie zu der oben genannten Kreuzung zurück und folgen dem Donau-Radweg auf der Landesstraße L 443 mit einen weiten Rechtsbogen, um direkt vor dem Ortsende mit Hinweis zur „Altstadt“ rechts abzubiegen und alsbald durch den Ortsteil zu rollen. Dort heißt es, Schwung zu holen; denn vorbei an der Kirche und dem Friedhof steigt die Strecke etwas an, bis Sie auf eine T-Kreuzung stoßen und rechts abbiegend die gewonnene Höhe alsbald wieder verlieren.

Naturschutzgebiet Oberes Donautal, Donauradwanderweg Dabei passieren Sie auch das nebenstehende Schild und damit die hiesige Grenze des Naturschutzgebiets Oberes Donautal. Entsprechend folgt eine sehr schöne Strecke; denn das Tal ist nun wesentlich enger, und der Asphaltweg verläuft mal nahe dem Wald, mal so gerade in ihm, mal näher, mal ferner der Eisenbahn und ebenso mal näher, mal ferner dem Fluss, bis Sie nach einer ganzen Weile die Eisenbahn unterqueren, ein Sägewerk passieren und auf eine abknickende Vorfahrtstraße stoßen, die geradeaus ein wenig hügelan sogleich zur nächsten Vorfahrtstraße leitet. Diese führt rechts noch ein wenig hügelan, dann aber sanft abwärts in die Innenstadt von Fridingen.

In Fridingen werden die Eiligen gemäß einem Hinweis des Donau-Radwegs bald nach einer Tankstelle rechts abzweigen und nahe dem Fluss die Ortsmitte umgehen. Wer mehr von der Stadt sehen will, folgt der Vorfahrtstraße bis zu einer Rechtskurve, hält sich dort geradeaus und fährt so vorbei an der Tourist-Information zur Kirche.

Rathaus in Fridingen, Donauradwanderweg Fridingen a.d. Donau, 626 m ü.NHN, 3.100 Einw., ist ein kleiner, aber feiner Ferienort, der nicht nur auf eine lange Geschichte (seit 1372 Stadt), sondern auch auf eine schmucke Altstadt und sogar noch ein paar Besonderheiten verweisen kann. Die erste finden Sie gleich im kleinen Zentrum, nämlich das Ifflinger Schloss, keine monströse Anlage, sondern ein bescheidener Bau, der heute das Museum Oberes Donautal beherbergt und Exponate zur Stadtgeschichte zeigt. Aber da das Wetter hoffentlich nicht schlecht, sondern sogar sehr gut ist, wenn Sie in Fridingen weilen, bietet sich vielleicht statt des Museumsbesuchs eher ein Aufstieg zur Naturbühne Steintäle an, die in einer romantischen Schlucht liegt und mit Leichtigkeit für ein bleibendes Urlaubserlebnis sorgt; Infos zum Programm finden Sie unter www.steintaele.de.

Fridingen, Donauradweg Verkehrsamt, Kirchplatz 2, 78567 Fridingen a.d. Donau, Fon 07463 / 8370, Fax 07463 / 83750, E-Mail verkehrsamt@donau-heuberg.de, Internet www.donau-heuberg.de.

Von der Kirche aus folgen Sie der „Kirchstraße“, biegen an ihrem Ende links in die „Gartenstraße“ und wenig später rechts in die „Friedenstraße“ ab, um so zur Donau zu gelangen, wo es links weiter geht.

Bald nach dem Ort halten Sie sich beim Klärwerk links und umfahren mit einem weiten Bogen einen Hügel. Später gewinnen Sie ein wenig an Höhe, verlieren diese aber sogleich wieder und radeln danach rechts über die Donau hinweg. Jenseits geht es links und wieder etwas hügelan.

Donau-Radwanderweg zwischen Fridingen und Beuron, Donauradwanderweg Bei dem alsbald erreichten Bauernhof mit Gasthaus namens „Ziegelhütte“ geht der Asphalt in Schotter über, der für wenige hundert Meter noch eben durch das enge Tal leitet, dann aber kurz steil ansteigt, wobei sogar Serpentinen zu absolvieren sind. Der Anstieg ist aber wirklich kurz und ihm folgt in Sichtweite eines Gehöfts eine sanfte Abfahrt, bevor es im weiten Linksbogen wieder etwas hügelan geht. Danach dürfen Sie sich erholen; denn ganz allmählich fällt die Strecke wieder ab.

Am Donau-Radwanderweg zwischen Fridingen und Beuron, Donauradwanderweg Als Entschädigung für die Mühen werden zudem sehr schöne Ausblicke geboten, und es stören in der Regel auch keine Kfz die Ruhe und Beschaulichkeit. Nachdem Sie den Gasthof Jägerhaus – mit hoch gelegener Burg rechter Hand – passiert haben, wird es noch schöner; denn nun dürfen Sie teils unmittelbar unterhalb des Steilhanges mit dem kahlen Fels radeln und sollten vielleicht schon mal vorsichtshalber den Kopf einziehen...

Ohne Orientierungsprobleme und ohne sonderliche Anstrengung fahren Sie immer weiter auf dem gut beradelbaren Schotterweg am Waldrand entlang, bis eine Schranke passiert wird, der Weg nach rechts schwenkt und dann in einem Linksbogen in eine Asphaltbahn übergeht, die nun erst sanft, später deutlich ansteigt und nach Beuron leitet. Dort stoßen Sie bei den ersten Häusern schräg auf eine Vorfahrtstraße, und der Donau-Radweg versetzt mittels ihr wenige Meter links/rechts, um diesseits der Eisenbahn den Ort sogleich wieder zu verlassen. Wenn Sie in die Ortsmitte möchten, bleiben Sie einfach auf der Vorfahrtstraße.

Kloster Beuron, Donauradwanderweg Beuron, 625 m ü.NHN, 700 Einw., wurde 861 erstmals erwähnt, und zwar im Besitzverzeichnis des Klosters St. Gallen. Ein nennenswerter Aufschwung setzte aber erst 200 Jahre später ein, als das Augustiner-Chorherren-Stift gegründet wurde und bis zur Säkularisierung 1803 wuchs und gedieh (Foto: Elke Wetzig). Sodann ging es in den Besitz der Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen über, diente aber schon 60 Jahre später wieder Mönchen, nun den Benediktinern. Diese entwickelten die Erzabtei (seit 1884) zu einem Zentrum der religiösen Erneuerung und schufen damit das Mutterkloster der Beuroner Kongregation, mit derzeit 16 angeschlossenen Klöstern im deutschsprachigen Raum. Da sich jedes Benediktinerkloster selbst finanzieren muss (ora et labora!), haben die Mönche verschiedene Betriebe aufgebaut, so dass Sie sich z.B. in der Kloster-Buchhandlung mit geistiger und in der Kloster-Metzgerei mit leiblicher Kost versorgen können. Aber vielleicht interessieren Sie sich auch mehr für die Produkte der Kloster-Gärtnerei, nämlich Liköre, Kräuterweine, Kräuter-Essig und Kräutercremes – shoppen im Kloster, tja, warum auch nicht.

Und wo wir gerade bei den weltlichen Dingen sind: Da Sie sich inmitten des Naturparks Obere Donau befinden, kann ein bisschen Hintergrundwissen nicht schaden, weshalb sich ein Besuch des ehemaligen Bahnhofs von Beuron anbietet, weil dort mit dem Naturparkverein Obere Donau und dem Naturschutzzentrum Obere Donau gleich zwei dem Naturpark verbundene Institutionen residieren. Neben einer Dauerausstellung werden Wechselausstellungen, Vorträge und Führungen angeboten. Näheres erfahren Sie vor Ort (Wolterstraße 16, geöff. mo-fr 9-17 h, April-Okt. auch sa & so 13-17 h, Fon 07466 / 92800) oder unter www.naturpark-obere-donau.de und unter www. naturschutzzentren-bw.de.
Naturpark-Express Oberes Donautal in Beuron, Donauradwanderweg
Und apropos Bahnhof: Womöglich fragen Sie sich, ob man nicht auch mit dem Zug durch das schöne Tal fahren kann. Kann man, und zwar mit dem Naturpark-Express, an Wochenenden und Feiertagen, einschließlich Fahrradmitnahme, so dass Sie einen netten kleinen Ausflug sowohl flussauf- wie -abwärts unternehmen können – Infos unter Fon 07466/9280-14 oder auf der Website des Naturparks (s.o.) (Foto: Donautalbahner).

Beuron, Donauradweg Bürgermeisteramt, Kirchstraße 18, 88631 Beuron, Fon 07579 / 92100, Fax 07579 / 921025, E-Mail info@beuron.de, Internet www.beuron.de.

Donau-Radwanderweg unweit von Beuron Der asphaltierte Fahrweg leitet südlich der Eisenbahn langanhaltend abwärts, und Sie unterqueren später die Bahntrasse, bevor es mit einem Links-/Rechtsschwenk auf die nebenstehende Fußgänger- und Radlerbrücke über die Donau geht. Jenseits müssen Sie kräftig in die Pedale treten; denn es geht recht steil bergan, bevor Sie auf eine asphaltierte Nebenstraße stoßen, die halbrechts sogleich wieder abwärts leitet. Dabei passieren Sie auch die auf der folgenden Seite abgebildete Kapelle St. Maurus, wo ein Rastplatz zur Pause einlädt.

Kapelle St. Maurus bei Beuron, Donau-Radwanderweg Nachdem Sie auf der kleinen Straße einen weiten Bogen geschlagen haben, geht es halbrechts zum nächsten Steg über die Donau, von dem aus ein schöner Blick auf die Burg Wildenstein geboten wird. Jenseits biegen Sie an der sogleich erreichten Kreuzung links ab und radeln auf Asphalt – vorbei an einem einsam gelegenen Gehöft – durchs Tal, wobei schon die Aussicht auf die nächste Burg geboten wird.

Eine Weile dürfen Sie noch beschaulich im Tal radeln, bevor die Strecke kräftig ansteigt, doch werden die Mühen mit einer Abfahrt entschädigt. Das Tempo sollten Sie aber in Sichtweite von Langenbrunn drosseln; denn in einem weiten Linksbogen zweigt der Donau-Radweg rechts auf Schotter ab. Der Schotter wird in einer S-Kurve noch einmal kurz durch Asphalt unterbrochen und leitet dann eine ganze Weile durch den Wald.

Danach schließen sich Betonplatten an, auf denen Sie in Sichtweite einer Gaststätte links über einen Parkplatz hinweg zu einer Vorfahrtstraße fahren, mittels der wenige Meter links/rechts versetzt wird, um direkt vor der Donau und damit auch vor dem Ort Hausen nun wieder auf Asphalt fahren zu dürfen. Wenn dieser endet, geht es auf Schotter kräftig hügelan und damit zu einem schönen Rastplatz, bevor Sie auf Asphalt abwärts sausen dürfen.

Noch vor der Brücke hinüber nach Neidingen müssen Sie aber bremsen, denn es geht, wenn die Straße nach links schwenkt, rechts. Eine Weile rollen die Räder noch auf Asphalt, doch dann geht es auf Schotter weiter und außerdem mal wieder kräftig hügelan. Dabei sollten Sie sich nicht täuschen lassen; denn wenn Sie denken, es bei einem Häuschen bereits geschafft zu haben, geht es erst richtig aufwärts.

Dafür wird auch eine lange und sanfte Abfahrt auf gut beradelbarem Schotter geboten, die fast bis zum Gasthof Neumühle reicht. Dort werden Sie übrigens wegen der spielenden Kinder gebeten abzusteigen, wobei sinnigerweise genau dort auch Kfz parken dürfen, aber die gefährden die Kinder wohl nicht...

Danach geht es auf Schotter weiter, und so kommen Sie genau auf der Höhe eines Tunneleingangs an einen beschrankten Bahnübergang, und mancher mag sich verleitet fühlen, die Abkürzung durch den Tunnel zu wählen. Aber abgesehen davon, dass dies doch recht gefährlich wäre, ist die Strecke um den Berg herum viel zu schön, als dass man auf sie verzichten sollte.

Auf der Höhe der Brücke hinüber nach Thiergarten zweigen Sie rechts auf Asphalt ab, der bis zu einem Gutshof reicht. Schon bald die Donau überquert und danach rollen die Räder wieder auf Schotter und parallel zur Landesstraße L 277, bis ein Rechts-/ Linksversatz auf Asphalt absolviert wird, um die Eisenbahn zu unterqueren und weiter nach Gutenstein zu fahren. Dort gelangen Sie an eine Kreuzung, biegen rechts ab und kommen mit einem Linksbogen direkt an die Donau, bevor diese überquert wird.

Donautalferien, Gutenstein, Donau-Radwanderweg Donautalferien: Familienfreundlich mit Kinderermäßigung; sehr schöne Ferienwohnungen in verschiedenen Größen; Kurzübernachtungen sind möglich. Ideale Lage im Naturpark Obere Donau direkt am Radwanderweg. Ausgangspunkt für viele Radtouren und andere Aktivitäten. Bleiben Sie ein paar Tage, es lohnt sich bestimmt!

Donautalferien: Familie Bürkle, Schiffgarten 3, 72488 Sigmaringen-Gutenstein, Fon 07570 / 1318, Fax 07570 / 951165, E-Mail info@donautalferien.de, Internet www.donautalferien.de.

Jenseits geht es dem Verlauf der Straße folgend allmählich etwas aufwärts, bis Sie kurz nach der rechter Hand etwas höher gelegenen Kirche links in die „Hohenbergstraße“ abbiegen und rasant abwärts sausen. So kommen Sie zu einer Vorfahrtstraße und versetzen mit ihr über den Bahnübergang hinweg links/rechts, um im Anschluss wieder geruhsam im Tal radeln zu können.

Der Belag wechselt von Schotter zu Asphalt, bevor die Eisenbahn im Tunnel verschwindet und Sie steil hügelan radeln müssen. Danach geht es ebenso wieder abwärts und dann auf einem Schotterweg zu einem Steg über die Donau.

Donau-Radwanderweg bei Dietfurt Jenseits setzt sich der Schotterweg fort, und Sie unterqueren die Eisenbahn, bevor es ein wenig aufwärts und damit zu einem asphaltierten Weg geht, auf dem Sie auf die Höhe von Dietfurt gelangen, dessen Silhouette von der alten Burg auf dem Bergsporn beherrscht wird. Der Ort bleibt rechter Hand liegen, und die Fahrt setzt sich noch eine Weile auf einer ältlichen Asphaltbahn fort, bevor Sie bald nach einem Minitunnel auf Schotter einen weiten Bogen schlagen, um zuerst die Eisenbahn zu unterqueren, dann über einen Bach hinweg zu fahren, sodann noch einmal die Eisenbahn zu unterqueren und um schließlich direkt neben der Bahn nahe der Donau zu radeln.

Bald entfernen Sie sich etwas von den Schienen und schlagen durch ein Wäldchen einen Bogen, bevor Sie wieder dicht an die Bahn herankommen und bis zum Bahnhof von Inzigkofen radeln. Genau dort knickt der Donau-Radweg rechts ab und überquert die Donau, bevor ein langer sanfter Anstieg zum Kloster von Inzigkofen folgt, wobei Sie sich nicht zu früh freuen sollten, wenn Sie die Häuseransammlung Nickhof erreicht haben; denn es geht fast bis ganz hinauf zur Hügelkuppe. Wenn dort die Straße nach rechts schwenkt, rollen Sie geradeaus auf einem Schotterweg sanft abwärts durch schönen, parkartigen Baumbestand und damit bald durch das mächtige Tor des Klosters.

Amalienfelsen bei Inzigkofen, Donau-Radwanderweg Inzigkofen,Inzigkofen, 630 m ü.NHN, 2.700 Einw., ist zwar nur ein kleiner Ort, verdient aber durchaus einen längeren Aufenthalt, wenn Sie die Seele nicht nur beim Radeln baumeln lassen, sondern ihr und dem Geist auch mal etwas gönnen wollen. Z.B. lohnt ein Spaziergang im immerhin ca. 25 ha großen Park. Beginnend nahe der oben erwähnten Zufahrt geht es durch den Parkeingang zunächst Richtung Donau, wo am rechten Ufer, der Amalienfelsen mit einer Höhe von fast 29 m aufragt und mit einer Inschrift an Amalie Zephyrine erinnert, deren Betreiben die Parkanlage zu verdanken ist (Foto: Rainer Halama). Steil ansteigend geht es sodann zur Teufelsbrücke, die 1843 als Holzbrücke errichtet wurde, inzwischen aber durch eine Betonkonstruktion ersetzt wurde.

Gemütlich voranschreitend kommen Sie zum Känzele, einem malerischen Felsvorsprung mit schönem Blick ins Tal. Da der Genuss süchtig macht, geht es gleich weiter mit der nächsten Sensation; denn abwärts gelangen Sie nun zu den Grotten einschließlich romantischem Felsentor. Somit fehlt nur noch ein gemächlicher Ausklang, den die Mitte des 19. Jh. angelegte Lindenallee bietet, und die zurück zum Kloster leitet.

Kloster Inzigkofen, Donau-Radwanderweg Das einstige Augustiner-Chorfrauenstift dient übrigens seit 1948 als Volkshochschulheim und bietet verschiedenste Veranstaltungen an, um den geistigen (und seelischen) Horizont zu erweitern (Foto: Klaus Graf). Bei mehrtägigen Seminaren kann in den einstigen Nonnenzellen übernachtet werden, die zwar einfach eingerichtet sind, aber auch modernen Komfort bieten. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.vhs-inzigkofen.de.

Wer nach einem Spaziergang durch den Park noch nicht erschöpft ist, schaut vielleicht noch beim Bauernmuseum vorbei, das in der ehemaligen Zehntscheuer untergebracht ist und bäuerliche Arbeitsgeräte präsentiert (Führungen nach Voranmeldung unter Fon 07571 / 52415). Oder Sie besuchen noch den Kräutergarten, in dem bekannte und auch weniger bekannte Nutzpflanzen, Küchenkräuter und Heilpflanzen gehegt und gepflegt werden (im Sommer tägl. geöff.).

Inzigkofen, Donauradweg Bürgermeisteramt, Ziegelweg 2, 72514 Inzigkofen, Fon 07571 / 73070, Fax 07571 / 730725, E-Mail post@inzigkofen.de, Internet www.inzigkofen.de.

Unweit des Klosters biegen Sie gemäß Radhinweis links ab und sausen steil abwärts. Da die Sicht durch nichts behindert wird, können Sie das Rad mal so richtig laufen lassen, und kommen über eine kleine Kuppe hinweg auf einspurigem Asphalt nach Laiz. Auch dort verlieren Sie noch recht ordentlich an Höhe und stoßen genau auf der Höhe der Donaubrücke auf eine Vorfahrtstraße, die geradewegs gequert wird, um weiter auf Asphalt ganz nahe der Donau zu radeln.

Später endet der Asphalt, und es geht auf Schotter nahe der Donau weiter. So kommen Sie unter der Bundesstraße B 313 hindurch sowie am Freibad als auch dem Campingplatz vorbei – zwischendurch auch mal wieder auf Asphalt radelnd – und haben bald schon freien Blick auf die Innenstadt und das Schloss. Der Donau-Radweg verläuft aber weiter dicht am Fluss, und ich empfehle auch denjenigen, die in die Stadt möchten, geduldig weiter dem Radwanderweg zu folgen, so dass man direkt unterhalb des Schlosses entlang radelt, bevor ein kleines Wasserkraftwerk und dahinter eine Bahntrasse erreicht wird. Wenige Meter weiter knickt der Donau-Radweg links ab, und wer in die Innenstadt von Sigmaringen möchte, folgt hier rechts der „Mühlstraße“ – von hinten durch die Brust ins Auge, aber schön!

Schloss Sigmaringen, Donau-Radwanderweg Sigmaringen, 580 m ü.NHN, 15.600 Einw., verdankt seine Entstehung im Grunde einer Mode, denn in der zweiten Hälfte des 11. Jh. ließ sich das im wesentlich älteren Sigmaringendorf ansässige Adelsgeschlecht dem allgemeinen Trend folgend eine Hochburg auf dem Felsen über der Donau errichten. 1077 wurde diese Burg erstmals erwähnt und trug den Namen „Sigimaringin“. Mehrfach wechselte in den nächsten Jahrhunderten der Besitz der Burg, bis 1535 die Grafen und späteren Fürsten von Hohenzollern die Burg als österreichisches Lehen übernahmen (Abb: Schloss und Stadt um 1750, Maler unbekannt, Quelle Wikipedia).

Die weitläufigen Beziehungen der hochadligen Familie (z.B. zu der fränkischen Linie der Hohenzollern, die später die preußischen Könige stellten) sicherten der Stadt nicht nur ihr Auskommen, sondern verschafften ihr ab 1806 auch den Status einer Hauptstadt, nämlich des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen. Das erforderte natürlich einen repräsentativen Ausbau der Stadt, wovon sie noch heute profitiert.

1849 war es in gewisser Weise aber schon wieder mit der Herrlichkeit vorbei; denn Fürst Karl Anton trat die Souveränität an die Verwandten in Preußen ab, wurde dafür aber ein paar Jahre später immerhin preußischer Ministerpräsident und wusste auch seine Kinder so geschickt unterzubringen, dass sich die Sigmaringer heute mit den rumänischen und belgischen Königshäusern verwandt fühlen dürfen. Fast hätte sogar ein Sigmaringer 1869 den spanischen Thron bestiegen, was vordergründig zum Ausbruch des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 führte – in Wirklichkeit ging es schlicht um die Vorherrschaft in Kontinentaleuropa.

Schloss Sigmaringen, Donau-Radwanderweg Geblieben ist der Stadt das Schloss, das sein heutiges Aussehen dem Neubau von 1895-1905 verdankt, nachdem der Vorgängerbau 1893 einem Brand zum Opfer gefallen war. Bei einer Besichtigung werden Ihnen reiche Kunstschätze in prachtvollen Sälen gezeigt. Im Marstall können Sie im Luxus früherer Fortbewegung schwelgen, nämlich Jagd-, Reise- und Galawagen, Schlitten und Sänften bewundern. Die prähistorischen Sammlungen werden die geschichtlich Interessierten befriedigen, während sich andere vielleicht lieber der Waffensammlung widmen werden, die vor allem auch kuriose Waffen beherbergt und Exponate aus sieben Jahrhunderten präsentiert. Bei einer Führung können Sie sich sogar in den Foltermethoden des Mittelalters unterweisen lassen, so dass das Schloss Sigmaringen (Foto: Salsaloco) allemal eines Besuches lohnt: geöff. April-Okt. tägl. 9.00-18.00 h, weitere Infos unter www.hohenzollern.com.

Darob sollte die Stadt aber nicht vergessen werden, deren Geschichte Sie im Runden Turm (Antonstraße 22, geöff. sa & so 14-17 h, Juli-Okt. auch mi 14-17 h, Eintritt frei) ergründen können, der einst als Wehrturm diente, nach Zerstörung und Wiederaufbau dann aber als Wohnturm genutzt wurde, bevor 1970 das Heimatmuseum einzog.

Wenn Sie lieber die örtliche Kunstszene kennen lernen möchten, sollten Sie beim Alten Schlachthof (Georg-Zimmerer-Straße 7, www.schlachthof-sigmaringen.de) vorbeischauen, da er heutzutage Ateliers beherbergt und auch für Konzerte sowie Theater- und Kleinkunstaufführungen genutzt wird.

Sigmaringen, Donauradweg Tourist-Information, Leopoldplatz 4, 72488 Sigmaringen, Fon 07571 / 106224, Fax 07571 / 106177, E-Mail tourismus@sigmaringen.de, Internet www.sigmaringen.de.

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