|
Donau-Radweg (D) :: Etappe 4
Zwiefaltendorf – Datthausen – Rechtenstein – Obermarchtal – Untermarchtal – Algershofen – Munderkingen – Rottenacker – Dettingen – Ehingen – Nasgenstadt – Griesingen – Öpfingen – Ersingen – Erbach (47 km)
Start: |
Schloss in Zwiefaltendorf. |
Strecke: |
Gleich zu Beginn harrt ein steiler Anstieg Ihrer: 20 %! Auch danach sind noch einige Wellen zu meistern, so dass der Kreislauf ordentlich in Schwung kommt. In Ehingen stellt sich schließlich noch der Schiffberg in den Weg, bietet aber auch eine herrliche Aussicht, bevor es hinab ins Tal und sodann eben weiter geht. |
Ziel: |
Bahnhof in Erbach |
Downloads: |
kml-Datei |
für Google Earth |
|
gpx-Datei |
für GPS-Geräte/Kartenprogramme |
|
pdf-Datei |
auf der Basis der TOP 200 (topografische Karte 1:200.000), hier im Maßstab 1:150.000 |
|
pdf-Datei |
mit Beschreibung der Strecke sowie Hinweisen zu den Orten und Sehenswürdigkeiten. |
Auf der Vorfahrtstraße geht es vorbei am Schloss und über die Donau hinweg in Richtung eines Bahnübergangs, noch vor dem Sie aber links abzweigen.
Nach ein paar hundert Metern führt der asphaltierte Weg steil hinauf zu einem Bahnübergang, und Sie sollten dort Ihre Kräfte noch schonen; denn es folgt nach einem kurzen ebenen Stück ein wahrlich starker Anstieg hinauf nach Datthausen. 20 % werden angekündigt, und weil sich die Obrigkeit Sorgen um unsere körperliche Unversehrtheit macht, sollen Radfahrer absteigen.
Bei den ersten Häusern halten Sie sich rechts, stoßen so bei der Kirche auf eine Vorfahrtstraße, biegen links ab und queren sodann die Bundesstraße B 311, um jenseits links abzubiegen und damit parallel zur Bundesstraße zu fahren. Zunächst verlieren Sie an Höhe, radeln dann auf einer alten Allee – der früheren Bundesstraße – und müssen im folgenden die verlorene Höhe in einer langen Linkskurve zurückgewinnen. Wenn Sie dann glauben, es geschafft zu haben, freuen Sie sich zu früh; denn es geht mit einem Rechtsbogen noch etwas aufwärts, dann kurz abwärts und unter der Bundesstraße B 311 her, bevor noch ein kleiner Anstieg folgt, der erst bei einer dreiecksförmig aufgeweiteten Kreuzung endet.
Der Donau-Radweg knickt dort links ab und führt durch Wald und Flur bald ordentlich abwärts sowie noch über eine kleine Welle hinweg nach Rechtenstein, wo Sie die Donau überqueren und sich jenseits rechts halten. Erneut sind ein paar Höhenmeter zu erklimmen, Sie verlieren diese aber noch vor Obermarchtal, wo der Donau-Radweg die Bahn quert und sogleich links abzweigt. Wenn Sie das Kloster (s.u.) besuchen möchten, müssen Sie nicht unbedingt mit dem Velo steil hinauf in den Ort fahren bzw. schieben; denn nahe der Donau werden Fahrradstellplätze geboten, von denen aus ein Fußweg zum Kloster führt.
Obermarchtal, 539 m ü.NHN, 1.300 Einw., verdankt seine Entstehung dem Bau einer Burg auf dem Felsen über der Donau, die im 8. Jh. den Benediktinern aus St. Gallen vermacht wurde. Dieses Kloster sowie ein bald darauf folgendes konnten sich aber nicht lange halten, ganz im Gegensatz zur Neugründung von 1171; denn bis zur Säkularisation 1803 führten Prämonstratenser das 'neue' Kloster. Die heutigen Bauten – darunter das Münster St. Peter und Paul – stammen aus dem 17. und 18. Jh. und glänzen entsprechend mit frühem bis spätem Barock. Nach der Säkularisation diente das Kloster zunächst als Schloss, später u.a. als Realschule für Mädchen und beherbergt heute neben einer Lehrerfortbildung für die katholischen freien Schulen sowie die staatlichen Schulen von Baden-Württemberg auch ein Studienkolleg - ein freies katholisches Gymnasium, allerdings im Aufbau 'nur' für die Klassen 11-13.
Bürgermeisteramt,
Hauptstraße 21, 89611 Obermarchtal,
Fon 07375 / 205, Fax 07375 / 1463,
E-Mail gemeinde@obermarchtal.de,
Internet www.obermarchtal.de.
|
Der Donau-Radweg verläuft entlang der Bahnlinie zunächst auf Asphalt, später Schotter mal näher am Fluss, mal näher an der Bahn, mal durch Wald, mal durch Wiesen. Nach einer Weile wird über die Bahn hinweg links/rechts versetzt und weiter einem Schotterweg gefolgt, bevor sich wieder Asphalt anschließt, auf dem Sie die Bundesstraße B 311 unterqueren. Gleich danach geht es links und in zwei Wellen steil hügelan. Derart stoßen Sie auf eine Vorfahrtstraße, biegen rechts ab, rollen abwärts und gelangen bei der Donaubrücke in Untermarchtal wieder an eine Vorfahrtstraße, der der Donau-Radweg links folgt.
Falls es gerade Sonntag (oder ein Feiertag) sein sollte und falls Sie sich dafür interessieren, wie noch vor nicht einmal einhundert Jahren Branntkalk (gebrannter, ungelöschter Kalk = Calciumoxid) gewonnen wurde, und falls Sie 25-30 Höhenmeter nicht scheuen, bietet sich ein Besuch des Kalkofens Untermarchtal an, der unweit nördlich direkt an der Bundesstraße B 311 zu finden ist (Foto: Dr. Eugen Lehle). Dieser Kalkofen wurde 1923 bis 1939 betrieben, Ende der 80er Jahre restauriert und ist funktionstüchtig, was bei Führungen gerne unter Beweis gestellt wird. In der Bauindustrie wird Branntkalk für die Herstellung von Kalkmörtel, Kalkputz und Kalkfarben genutzt, in der Chemie dient er zum Trocknen und Neutralisieren sowie in der Landwirtschaft zum Düngen – mehr erfahren Sie auf der Website des Schwäbischen Heimatbundes – geöffnet April-Okt. so 11-17 h, Eintritt 2,- €, Fon 07393 / 917383.
|
Die verlorene Höhe muss zurückerobert werden, wozu nach den letzten Häusern ein asphaltierter Radweg zur Verfügung steht. Erst wenn der Hügel gemeistert ist, geht es kurz vor einer Kirche rechts und damit – vorbei an einer Infotafel der Stadt Munderkingen – auf einer zweistreifigen Asphaltierten rauschend abwärts nach Algershofen.
Im Ort folgen Sie der Vorfahrtstraße, um danach auf einer schönen Birkenallee durch die Wiesen zu radeln. Nach der Überquerung der Donau geht es kurz steil bergan und damit zu einer Vorfahrtstraße, die links sogleich wieder zu einer Vorfahrtstraße führt, die wiederum links in die Stadtmitte von Munderkingen leitet. Nahe der Stadtmitte zweigen Sie gemäß der Hinweise mittels einer Linksabbiegespur von der Hauptstraße ab, radeln damit auf Pflaster, halten sich an einem Brunnen links, kurz darauf rechts und erreichen sogleich das Rathaus.
Munderkingen, 516 m ü.NHN, 5.000 Einw., wurde 792 erstmals urkundlich erwähnt und soll um 1230 die Stadtrechte erhalten haben. Ende des 13. Jh. ging die Stadt in den Besitz der Habsburger über, die ihn aber in der Folgezeit mehrfach verpfänden mussten, um ihre Geldnöte zu lindern, darunter fast 300 Jahre lang an die Truchsessen von Waldburg. Für die Stadt bedeutete dies eine Quelle langandauernder Auseinandersetzungen, und man schloss sich gar mit den vom gleichen Schicksal betroffenen Städten Saulgau, Riedlingen, Mengen und Waldsee zum Bündnis der „Donaustädte“ zusammen. Der gemeinsame Widerstand gegen die Truchsessen mag das Leid gemindert haben, aber es dauerte dann doch bis zum Jahre 1680, bevor man wieder unter die direkte Herrschaft Österreichs zurückkehren konnte.
Wie sehr die Munderkinger zu den Habsburgern gestanden haben müssen, verdeutlicht auch das Schicksal Anfang des 19. Jh., als die Stadt an Württemberg ging; denn die neuen Herren mussten die Bürgerschaft zwingen, ihre Gewehre abzugeben, und man sah sich sogar genötigt, in der mit ca. 1.500 Einwohnern recht kleinen Stadt 500 Mann Besatzung zu stationieren.
Apropos Einwohner: Noch in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zählte man nur 1.850, und erst mit den Flüchtlingen Ende des zweiten Weltkrieges setzte eine rasche Zunahme ein. Das förderte auch die Wirtschaft, wie die Stadt betont, und ließ Munderkingen zu dem schnuckeligen Ort werden, der es heute ist. Durchaus ein Grund einmal anders über heutige Migrationsströme nachzudenken, oder?
Bei einem Rundgang verdient vor allem das Rathaus (s.o.) einen Blick; es wurde 1563 erbaut und diente zunächst nicht nur dem Rat, sondern auch dem Brot-, Fleisch- und Tuchhandel. Sollte es aber regnen, und Sie lieber nicht durch die Gassen wandeln wollen, empfiehlt sich ein Besuch des Museums im Heiliggeistspital (s.o), das übrigens vor 200 Jahren den Württembergern als Kaserne diente. Neben der Archäologie und der Stadtgeschichte widmet es sich dem Sammeln von Puppenstuben, so dass wohl auch Kinderherzen bei einem Besuch erfreut werden können (Schulhof 3, geöff. Mai-Okt. so 14-16.30 h).
Bürgermeisteramt,
Marktstraße 1, 89597 Munderkingen,
Fon 07393 / 5980, Fax 07393 / 598130,
E-Mail rathaus@munderkingen.de,
Internet www.munderkingen.de.
|
Vom Rathaus geht es geradewegs auf der „Donaustraße“ abwärts, über die Donau hinweg und damit zu einer abknickenden Vorfahrtstraße, in die Sie rechts einbiegen, um entlang zahlreicher Gewerbebetriebe aus der Stadt hinaus zu radeln. Die Strecke steigt allmählich an, und in Rottenacker endet der Radweg, so dass Sie auf der Fahrbahn beachtlich abwärts rollen können. Bevor Sie sich nun ganz dem Geschwindigkeitsrausch hingeben, sollten Sie einen Abstecher erwägen und erst links in die „Konrad-Sam-Straße“ sowie danach rechts in die „Bogenstraße“ abbiegen; denn die neu gestaltete Ortsmitte von
Rottenacker, Rottenacker, 530 m ü.NHN, 2.100 Einw., wurde 2005 u.a. für das Ensemble von Rathaus, Museum und (Teufel's!) Dorfwirtschaft gleich doppelt prämiert, und zwar zum einen vom Wirtschaftsministerium und zum anderen vom Bund Deutscher Architekten. Aber Rottenacker ist nicht nur ein beschaulicher Ort mit Bürgern, denen man nachsagt, dass sie „im allgemeinen heiter, freimütig, lebensfroh und aus einer gewissen Gutmütigkeit heraus auch hilfsbereit“ seien, sondern bietet im Zentrum mit dem Aktiv-Museum Wirtles Haus auch Hinweise darauf, dass die Bürger nicht immer so handzahm waren, sondern sich auch durchaus gegen die Obrigkeit aufzulehnen wussten, wenn die Steuerlasten zu hoch waren oder die Wehrpflicht dem Ort zu viele Männer nahm. In dem modernen Museum darf fast alles angefasst und auch mitgemacht werden, um z.B. verstehen (begreifen) zu können, wie ein Teppich gefertigt wurde, wie ein Küfer ein Mostfass baute oder zu Urgroßmutters Zeiten gekocht und Vorratshaltung betrieben wurde. Prachtstück des Museums dürfte das (nach der Methode Gunter von Hagens) plastifizierte Schwein sein, anhand dessen die Hausschlachtung erläutert wird (geöffnet April-Okt. 1. & 3. Sonntag im Monat, 14-17 h, weitere Infos unter www.museum-rottenacker.de).
Bürgermeisteramt,
Bühlstraße 7, 89616 Rottenacker,
Fon 07393 / 95040, Fax 07393 / 950420,
E-Mail info@rottenacker.de,
Internet www.rottenacker.de.
|
Auf den Donau-Radweg zurückgekehrt, ordnen Sie sich, gleich nachdem die Vorfahrtstraße nach rechts geschwenkt ist, links ein und biegen noch vor der Donau links ab. Damit verlieren Sie weiter an Höhe, drosseln das Tempo aber; denn genau am Ende des Gefälles geht es abrupt rechts auf die alte Donaubrücke.
Derart werden die Donau und ein Bach überquert, bevor es links in eine Vorfahrtstraße geht. Diese begleitet bald an der rechten Seite ein Geh- und Radweg, und Sie achten darauf, dass Sie im Gewerbegebiet kurz nach dem Passieren eines Fahrradgeschäfts auf die linke Straßenseite wechseln, um wenige Meter weiter die Landesstraße L 257 nach links zu verlassen.
So kommen Sie vorbei am Klärwerk zu einer Gabelung, und die Route führt rechts zu Teichen, die die Hinterlassenschaft eines Kieswerkes darstellen. Dort geht es links und somit dicht an die Donau heran, der Sie bis zu einer Brücke folgen. Auf deren Höhe halten Sie sich geradeaus, verlassen die Donau, radeln später an einem Altarm entlang und ignorieren kurz darauf einen Abzweig rechts.
In Dettingen queren Sie die Bahnlinie gleich zweimal; denn es geht über sie hinweg zu einer Vorfahrtstraße, mit dieser rechts und damit gleich wieder über die Schienen. Kurz darauf leiten die Hinweise auf den Radweg links der Fahrbahn, und so radeln Sie automatisch bei der bald erreichten T-Kreuzung mit der Bundesstraße B 465 links sowie damit beständig weiter an der vielbefahrenen Straße entlang – wundern Sie sich nicht, 'das zieht sich', lohnt sich aber, weil der kürzere Weg über einen ziemlich steilen Hügel führt. Erst in Sichtweite einer Kirche geht es mittels einer Fußgängerampel über die B 465 hinweg, und sodann heißt es, auf die Hinweise des Donau-Radwegs zu achten; denn in schneller Folge geht es links, rechts, links und erneut rechts, so dass Sie auf der „Tuchergasse“ bis zur Kreuzung beim Museum (s.u.) radeln, an der Sie sich rechts halten, um auf der „Kasernengasse“ und der sich geradezu anschließenden „Hauptstraße“ ein wenig hügelan zum „Marktplatz“ zu fahren.
Ehingen (Donau), 515 m ü.NHN, 24.800 Einw., verdankt seinen ersten Aufschwung den Grafen von Berg, die den seinerzeit kleinen Ort an der Schmiech seit der ersten Hälfte des 12. Jh. ausbauen ließen und dafür sorgten, dass dies noch heute im Stadtbild erkennbar ist: Während nämlich die tiefer gelegene Altstadt einen unregelmäßigen Grundriss aufweist, ist der obere neue Teil mit planmäßigen, nahezu rechtwinklig angeordneten Straßen versehen.
1343 verkauften aber die von und zu Bergs ihre Herrschaft an die Österreicher, und in deren Besitz verblieb Ehingen dann auch gleich bis 1805. Geschadet hat dies der Stadt nicht; denn nach und nach konnten die wichtigsten Stadtrechte erworben werden (wie z.B. Gerichtsbarkeit) und nahm auch die politische Bedeutung zu, da sich hier die schwäbisch-österreichischen Stände trafen, um sich z.B. über Steuerfragen zu streiten. Diente zunächst das Rathaus diesen Treffen, musste später sogar ein eigenes Haus her: das Ständehaus am Marktplatz – heute Amtsgericht (Foto: Dr. Eugen Lehle).
Dreh- und Angelpunkt eines Stadtrundgangs dürfte der Marktplatz sein, wo neben dem Landhaus, dem Rathaus und dem beachtlichen Brunnen auch das etwas zurückgelegene „Schlösschen“ einen Blick verdient, u.a. weil es daran erinnert, dass der Landadel auch gern über ein repräsentatives Gebäude in der Stadt verfügte. Lohnenswert ist der Weg hinunter zur Schmiech (z.B. auf der Kasernengasse, über die Sie in die Stadt geradelt sind), denn auf der nördlichen Seite können Reste der Stadtbefestigung, genauer des Wehrgangs und des sogenannten Pfisterturms besichtigt werden. Dabei kommen Sie auch am Museum der Stadt vorbei, das verschiedene Sammlungen zur Stadtgeschichte präsentiert (geöffnet mi 10-12 & 14-17 h, so 14-17 h) und auch ohne Besuch der Ausstellungen durch sein herrliches Fachwerk zu imponieren weiß.
Tourist-Information,
Marktplatz 1, 89584 Ehingen,
Fon 07391 / 503216, Fax 07391 / 5034216,
E-Mail info@ehingen.de,
Internet www.ehingen.de.
|
Vorbei am Rathaus, das am südlichen Ende des Platzes liegt und das Sie rechter Hand liegen lassen, geht es zur „Lindenstraße“ und dort links. Gleich bei der nächsten Möglichkeit zweigen Sie rechts ab („Müllerstraße“) und sehen dann schon, dass es sich lohnt, die Kräfte zu sammeln; denn nun geht es ordentlich hügelan. Wenn dies gemeistert ist, leiten die Hinweise links auf einen Geh- und Radweg in einer Grünanlage.
Achten Sie darauf, dass Sie im Park den linken Weg wählen, und genießen Sie sodann den herrlichen Blick ins Tal; so ärgerlich es zunächst erscheinen mochte, dass Sie hier herauf mussten, so schön ist allemal die Fernsicht, nicht wahr?
Nachdem diverse Sportanlagen passiert sind, schwenkt der Weg links zu einer Vorfahrtstraße, in die Sie rechts einbiegen, um wenige Meter weiter noch zweimal rechts abzuzweigen, bevor es mit 180°-Bogen links und damit langanhaltend abwärts nach Nasgenstadt geht. Achtung: 30er-Zone, zügeln Sie also Ihren Drahtesel!
Im Ort folgen Sie dem Verlauf der Straße, bis Sie - schon in Sichtweite der Kirche - mit Hinweis halbrechts zu einer Vorfahrtberechtigten gelenkt werden, deren Geh- und Radweg rechts über die Donau und weiter nach Griesingen leitet. Dort bleiben Sie unterhalb der auf einem Hügel gelegenen Ortsmitte und wechseln mit dem Geh- und Radweg bald auf die linke Seite der Straße, wo es alsbald mit Links-/Rechtsschwenk zu einer T-Kreuzung geht. Links radeln Sie auf Asphalt hinaus in die Wiesen, wo Sie nach einer Weile rechts abbiegen und so bis zu einer kleinen Landstraße fahren, deren Geh- und Radweg links nach Öpfingen leitet. Dort knickt der Donau-Radweg gleich nach dem Ortseingang rechts ab, doch zuvor lohnt ein Besuch der Ortsmitte von
Öpfingen, 504 m ü.N.N., 2.300 Einw., wo nicht nur von der über dem Ort thronenden Kirche aus ein schöner Blick ins Donautal, sondern auch gleich zwei Schlösser geboten werden. Beide Schlösser wurden im 17. Jh. erbaut bzw. nach dem Dreißigjährigen Krieg wiederaufgebaut und gehörten derer von Freyberg. 1809 verkauften diese ihren Öpfinger Besitz an die Fürsten von Thurn und Taxis, bevor im Oberen Schloss ab 1866 vom nächsten Eigentümer eine Brauerei betrieben wurde – nun werde ich nicht so töricht sein, mich gegen eine Brauerei auszusprechen, aber sie in einem Schloss zu betreiben, na, ich weiß ja nicht.
Das Untere Schloss wurde 1934 von der Gemeinde erworben und für entsprechende Einrichtungen genutzt. In den 90er Jahren konnten beide Schlösser saniert werden; das Obere Schloss dient nun als illustrer Rahmen von Eigentumswohnungen, das Untere Schloss beherbergt zwar in den Obergeschossen ebenso Wohnungen, bietet aber im Erdgeschoss Platz für die Gemeindeverwaltung.
Bürgermeisteramt,
Schlosshofstraße 10, 89614 Öpfingen,
Fon 07391 / 70840, Fax 07391 / 708420,
E-Mail info@oepfingen.de,
Internet www.oepfingen.de.
|
Nachdem Sie zum südlichen Ortsrand zurückgekehrt sind, verlassen Sie die Gemeinde auf einem einspurigen Fahrweg gen Osten. Ein Abzweig rechts wird alsbald ignoriert, um mit einem weiten Linksbogen durch die Wiesen und Äcker nach Ersingen zu radeln, wo Sie auf eine Vorfahrtstraße treffen und links in diese einbiegen.
Wenn die Vorfahrtstraße nach wenigen Metern nach links schwenkt, geht es halbrechts, also die vorherige Fahrtrichtung beibehaltend, in die „Mittelstraße“ und weiter bis auf die Höhe der Kirche. Dort versetzt der Donau-Radweg rechts/links in die „Seestraße“, und es geht schnurstracks bis zu einer T-Kreuzung. Links abbiegend stoßen Sie alsbald auf eine Vorfahrtstraße, biegen rechts ab und radeln auf dem einspurig asphaltierten Geh- und Radweg links der Straße weiter, um nach wenigen hundert Metern links auf einen Fahrweg abzubiegen.
Die glatte Asphaltbahn führt zu einem Wasserkraftwerk und dann durch die Auen vorbei an diversen Teichen nach Erbach. Kurz vor der Stadt kommen Sie an die Eisenbahn heran, der Asphalt schwenkt nach links, und Sie unterqueren alsbald – gemäß dem nebenstehenden Radhinweis – die Schienentrasse mit Rechts-/Linksschwenk. Danach erreichen Sie mit einem Rechtsbogen über eine Brücke hinweg eine Vorfahrtstraße, der Sie geradezu folgen, sie aber noch vor der Auffahrt zur nächsten Brücke links/rechts versetzend bereits wieder verlassen.
Gleich nach der nächsten Brücke knickt die Route links ab, und Sie radeln hinauf zum Geh- und Radweg entlang einer Kreisstraße, mittels der alsbald die Donau überquert wird. Jenseits geht es nach wenigen Metern rechts und damit auf der „Heinrich-Hammer-Straße“ bis zum Bahnhof, wo diese Etappe endet.
Erbach, 529 m ü.NHN, 13.100 Einw., ist zwar erst seit dem 1. August 2002 eine Stadt, kann aber dennoch darauf verweisen, ein geschichtsträchtiger Ort zu sein; denn immerhin thront über der Stadt ein Renaissanceschloss, das seit 1620 den Reichsfreiherren von Ulm zu Erbach gehört (Abb. Franz Xaver Müller). Das von einer Wehrmauer umgebene Schloss erreicht man – nach kurzem Anstieg – stilecht über eine Zugbrücke und kann – auf Anfrage – das Schlossmuseum besichtigen. Schön ist es aber auch, in den Sommermonaten im Schlosshof einer der Aufführungen (Konzerte, Theater) beizuwohnen. Und wenn Sie über Nacht bleiben, lohnt ein Blick in die Pfarrkiche St. Martin, die sich gleich neben dem Schloss befindet.
Stadtverwaltung,
Erlenbachstraße 50, 89155 Erbach,
Fon 07305 / 96760, Fax 07305 / 967676,
E-Mail info@erbach-donau.de,
Internet www.erbach-donau.de.
|
© 2015 by Velo-Touring
|
|