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Main-Radweg :: Etappe 6

Haßfurt - Obertheres - Untertheres - Ottendorf - Gädheim - Schonungen - Mainberg - Schweinfurt - Bergrheinfeld - Garstadt - Wipfeld - Kloster St. Ludwig - Stammheim - Fahr - Volkach (52 km)

Start:

Rathaus in Haßfurt.

Strecke:

Radeln wie Gott in Frankreich und in Schweinfurt die Ursprünge des Fahrrads ergründen, was will man mehr?

Ziel:

Rathaus in Volkach.

Downloads:

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für Google Earth

 

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für GPS-Geräte/Kartenprogramme

 

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für die TOP200 (topografische Karte 1:200.000)

 

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auf der Basis der TOP200 (topografische Karte 1:200.000), hier im Maßstab 1:150.000

 

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mit Kurzbeschreibung der Strecke sowie Hinweisen zu Orten, Sehenswürdigkeiten und Gastronomie.

Die Etappe beginnt am Rathaus und folgt der „Hauptstraße” nach Westen, so daß Sie alsbald durch das Untere Tor fahren, um ca. 200 m weiter gemäß Radhinweis halblinks abzubiegen. Die Räder rollen ein wenig abwärts, und es geht unmittelbar vor dem Tor des Klärwerks links. Danach verläuft die Route beständig zwischen Bahn und Fluß und gestattet wunderschönes Radeln.

Vorbei an Obertheres geht es nach Untertheres, wo Sie auf der Höhe der Kirche einen Rechts-/Linksschwenk absolvieren, um die Eisenbahn zu unterqueren und ein wenig hügelan zu radeln, bevor es geradezu auf Betonplatten abwärts und wieder auf die südliche Seite der Bahn geht. Dieser Schlenker soll wohl nur dem Aufwecken dienen; denn danach radeln Sie wie zuvor immer zwischen Bahn und Fluß, nun allerdings bis zur Schleuse bei Ottendorf auf Betonplatten.

Danach schließt sich glatter Asphalt an, auf dem Sie ohne Orientierungsprobleme an Gädheim, Schonungen und Mainberg vorbei bis nach Schweinfurt radeln. Einfach mal nur fahren und fahren und das auch noch nahe dem Fluß, der sich allerdings gern hinter dichtem Busch- und Strauchwerk versteckt - schön!

Hotel Zum schwarzen Adler, Mainberg, Main-Radweg Hotel Zum schwarzen Adler: Persönlich und familiär geführtes, historisches Haus (Schankrecht aus dem Jahre 1559!) direkt am Mainradweg. Zimmer mit Du/WC, auf Wunsch (kostenlos) mit Tel. und TV. Mitglied Bett & Bike. Restaurant im Haus. Die Bushaltestelle nach Schweinfurt ist direkt vor dem Haus. Auf Ihren Besuch freut sich Familie Ritter.

Hotel Zum schwarzen Adler: Frau Johanna Ritter, Mainleite 6, 97453 Mainberg, Fon 09721 / 59230, Fax 09721 / 750392, E-Mail zum-schwarzen-adler@t-online.de, Internet www.zum-schwarzen-adler-mainberg.de.


In Schweinfurt rollen die Räder kurz auf grobem Pflaster, bevor Sie an die Mainbrücke gelangen, und es rechts in die Innenstadt geht - übrigens genau der richtige Ort für diejenigen unter Ihnen, die unter Stadtentzug leiden; denn es gibt nicht nur ein dicht gespanntes Netz von Fußgängerzonen, sondern auch zahlreiche Geschäfte für jeglichen Bedarf sowie Cafés, Restaurants und Kneipen. Und nur so nebenbei: Schweinfurt ist fahrradfreundlich; denn nicht nur die Beschilderung ist für unsereins besser als in vielen anderen Städten, sondern auch bei den Fußgängerzonen erkennbar, daß in der Stadtverwaltung Leute sitzen, die ihren Kopf zum Denken nutzen; immer dort, wo die Straßen breit genug sind, darf mit dem Rad gefahren werden, und dort, wo der Platz nicht ausreicht, folgerichtig nicht - sehr gut gemacht!

Rathaus in Schweinfurt, Main-RadwegSchweinfurt, 218 m ü.N.N., 53.500 Einw., wurde 791 erstmals urkundlich erwähnt und war von Beginn an Opfer der Streitereien regionaler Herrscher, da der Mainübergang nicht nur von kaufmännischer, sondern auch strategischer Bedeutung war. 1240/50 und 1554 wurde die seit dem 13. Jh. freie Reichsstadt jeweils gründlich zerstört, so daß heute – vor allem aber auch wegen der Angriffe im Zweiten Weltkrieg - nur wenige alte Gebäude zu finden sind. Neben der Johanniskirche unweit nördlich des Marktplatzes ist dies vor allem das Rathaus, das ein mustergültiges Beispiel der deutschen Frührenaissance darstellt.

1542 hatte sich Schweinfurt übrigens der Reformation angeschlossen und wurde zur 'Fluchtburg' der Protestanten aus den benachbarten katholischen Ländereien Fulda, Bamberg und Würzburg. Das bewirkte zwar den verheerenden Angriff von 1554, doch änderte dieser nichts an der fortschrittlichen Gesinnung vieler Bürger der Stadt. So wurde 1652 durch die Initiative Schweinfurter Ärzte die 'Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina' gegründet, die als älteste naturforschende Gesellschaft Europas gilt.

Tretkurbelrad in Schweinfurt, Main-RadwegSchweinfurt ist aber seit über 100 Jahren weniger ob der Leopoldina, die 1878 nach Halle/Saale verzog, als wegen der Fahrrad- und Fahrradzulieferindustrie bekannt. Ihren Anfang nahm diese mit Philipp Moritz Fischer, der zu den Pionieren der Fahrradentwicklung gehörte und wahrscheinlich 1862 - vermutlich ohne Kenntnis der Arbeit des Franzosen Michaux - ein Laufrad zu einem Tretkurbelrad umbaute, das im Alten Gymnasium (s.u.) bestaunt werden kann. Sein Sohn war übrigens Friedrich Fischer, der Begründer der Schweinfurter Gußstahlkugelfabrikation. Noch bedeutender für die Entwicklung des Fahrrads, wie wir es kennen, war aber Xaver Ernst Josef Sachs, der 1894 sein erstes Patent zur Nabenkonstruktion anmeldete und 1903 mit der Markteinführung der Torpedo-Freilaufnabe überhaupt erstmals entspanntes Radeln ermöglichte, weil man nun nicht mehr mittreten (oder die Füße von den Pedalen nehmen) mußte, wenn man doch nur rollen wollte - bergab z.B.

Altes Gymnasium in Schweinfurt, Main-RadwegSollten Sie Lust auf den Besuch eines Museums haben oder das Wetter dies nahe legen, bieten sich die Städtischen Sammlungen an, die sich thematisch auf drei Häuser verteilen: Im Alten Gymnasium (Martin-Luther-Platz 12) wird die Heimat- und Industriegeschichte vorgestellt; im Gunnar-Wester-Haus (Martin-Luther-Platz 5) widmet man sich der Feuererzeugung sowie Beleuchtung und in der Galerie Alte Reichsvogtei schließlich der zeitgenössischen fränkischen Kunst (Obere Straße 11-13, alle drei geöffnet di-so 14-17, sa & so auch 10-13 h, Eintritt frei).

Museum Georg Schäfer in Schweinfurt, Main-RadwegUnd apropos Kunst: Dieser widmet sich auch das Museum Georg Schäfer, das im Jahre 2000 eröffnet wurde und in einem hochmodernen Gebäude untergebracht ist. Es beherbergt eine der bedeutendsten Privatsammlungen der Kunst des deutschsprachigen Raums vom Ende des 18. bis zum Beginn des 20. Jh. - u.a. ist Carl Spitzweg mit 160 Bildern und 110 Zeichnungen vertreten - und bietet neben der Sammlung auch Sonderausstellungen, worüber Sie sich unter www.museumgeorgschaefer.de informieren können (Brückenstraße 20, geöffnet di-so 10-17 h, do -21 h, Eintritt 7,00 €).

Schweinfurt, Mainradweg Tourist-Information Schweinfurt 360°, Rathaus - Markt 1, 97421 Schweinfurt, Fon 09721 / 51 3600, Fax 09721 / 51 3601, E-Mail tourismus@schweinfurt360.de, Internet www.schweinfurt360.de.

Nach einem Stadtbesuch und/oder Übernachtung fahren Sie zurück zur Mainbrücke und finden den Anschluß gegenüber der Stelle, an der Sie zuvor angekommen sind. Auf dem Sträßchen rollen Sie sogleich abwärts zur Mainpromenade, wo zahlreiche Bänke und - später - weite Wiesen zur Rast und/oder Picknick einladen. Einfach dem Weg folgend unterqueren Sie bald zuerst eine Eisenbahn-, dann eine Straßenbrücke und nähern sich so der Autobahnbrücke. Kurz davor geht es halbrechts und ziemlich steil auf den Hochwasserschutzdamm.

Vor der Autobahn folgen Sie rechts dem einspurigen Asphalt und radeln noch ein Stückchen am Damm entlang, bevor die Autobahn mit Links-/Rechtsversatz unterquert wird. Danach geht es weiter am Damm entlang, bevor Sie bei einer Kleingartensiedlung einen Bogen um eine Brückenauffahrt schlagen, dann entlang einer Autobahnauffahrt fahren und schließlich links abknicken, um nach Bergrheinfeld zu gelangen, wo der Main-Radweg der „Goethestraße” folgt.

Bergrheinfeld, Mainradweg Gemeindeverwaltung, Hauptstraße 38, 97493 Bergrheinfeld, Fon 09721 / 970010, Fax 09721 / 933740, E-Mail gemeindeverwaltung@bergrheinfeld.de, Internet www.bergrheinfeld.de.

Wenn die „Goethestraße” zur Sackgasse wird, setzen Sie die Fahrt geradezu fort; denn Radler können problemlos passieren, und folgen der Straße namens „Am langen Graben”, bevor eine Vorfahrtstraße gerade - mit Tick rechts - gequert wird. Sodann radeln Sie bis zum Sportplatz, wo die Etappe rechts zur Landstraße führt und dort links dem Geh- und Radweg folgt.

Bald verschwenkt der Geh- und Radweg auf die rechte Seite der Straße und ist beständig einspurig glatt asphaltiert. Später radeln Sie vorbei am Abzweig nach Garstadt, und dies ist das Zeichen, daß die Route bald links abknickt und die Landstraße unterquert. Alsbald erreichen Sie eine dort abknickende Straße, biegen geradeaus ein und kommen mit einem Bogen zur nächsten Straße, die rechts durch den Ort führt.

Fähre zwischen Wipfeld und St. Ludwig am Main-RadwegNach den letzten Häusern wechseln Sie auf den Geh- und Radweg links der Straße und folgen diesem nach Wipfeld, wo gleich beim Ortseingang ein Links-/Rechtsversatz absolviert wird, um vorbei an einem Sägewerk zur Fähre zu gelangen, mittels der Sie auf das linke Mainufer übersetzen - Fährzeiten im Sommerhalbjahr mo-sa 6-20 h, so 8-20 h.

Jenseits radeln Sie mit einem weiten Bogen zu einer Landstraße und passieren dabei das Kloster St. Ludwig, dessen Kern 1828 als Kurhaus errichtet worden ist, da dort Schwefelquellen entdeckt worden waren. In der Konkurrenz mit anderen Bädern unterlag das kleine 'Ludwigsbad' aber und wurde 1901 an die Benediktiner verkauft. Seit 1963 wird das Kloster von Franziskanerinnen geführt, die sich hier der Erziehung und Ausbildung von Mädchen und jungen Frauen widmen – mehr erfahren Sie unter www.antonia-werr-zentrum.de.

Auf dem Geh- und Radweg der kleinen Landstraße radeln Sie mit sanften Wellen nach Stammheim, welches allerdings links der Route liegen bleibt. Der Radweg, der ohnehin schon gut ist, wird bald nach Stammheim noch besser, denn er wurde erst vor wenigen Jahren angelegt. Den Grund des Wechsels können Sie der Beschilderung an der Straße entnehmen: Es wird eine Kreisgrenze überschritten. Später wechselt der Weg auf die rechte Seite der Straße, und so geht es zügig nach Fahr, wo Sie den Fähranleger passieren und einfach geradeaus - mit einem allmählichen Linksbogen - weiter fahren.

Vorbei an einem Wäldchen und einem Weingut kommen Sie nach und nach wieder dichter an die kleine Landstraße heran und haben einen schönen Blick auf die herrlichen Weinberge sowie die Kirche Maria im Weingarten - treffender kann ein Name kaum sein. Bald nachdem Sie diese passiert haben, verschwenkt die Etappe rechts/ links und verläuft sodann auf einem Schotterweg, der für ein kurzes Stück grasdurchwachsen und für zweirädrige Kinderanhänger weniger geeignet ist, sich hernach aber mausert und nach einem Linksschwenk zu einer Unterführung leitet. Mittels dieser unterqueren Sie die Landstraße, radeln jenseits rechts hinauf zu einer Straße und biegen links ab, um auf einer für Radfahrer in Gegenrichtung freigegebenen Einbahnstraße direkt in die Altstadt von Volkach zu fahren. Nach wenigen Metern finden Sie dort rechter Hand das schmucke Rathaus mit dem „i”.

Volkach, 203 m ü.N.N., 9.400 Einw., ist die richtige Stadt für diejenigen, die sich intensiv mit der fränkischen Kunst des Weinbaus beschäftigen wollen; Schelfenhaus in Volkach, Main-Radwegdenn an der Mainschleife liegen zahlreiche Weingüter. Welche davon wann Weinproben bieten, erfahren Sie bei der Tourist-Information, wo ein entsprechender Prospekt erhältlich ist. Wenn Sie in einer größeren Gruppe reisen oder bereit sind, sich einer anzuschließen, können Sie auch an einer Weinprobe im Schelfenhaus teilnehmen – entsprechende Infos gibt es wiederum bei der Tourist-Information. Der Kaufmann und Ratsherr Johann Georg Adam Schelf ließ sich 1719/20 dieses barocke ´Stadtpalais´ errichten und stellte damit unter Beweis, daß auch Bürgerliche Pracht und Luxus lieben – wie viele Blaublütige da wohl vor Neid erblaßt sind?

Rathaus in Volkach, Main-RadwegDas Rathaus (Foto: Luidger) von 1544 hatte – wie so manche seiner Gattung – mehrere Funktionen: Das Erdgeschoß diente als Markthalle, das erste Obergeschoß als Rats- sowie Festsaal und das zweite Obergeschoß der Verwaltung. Mittels einer – sinnigerweise verborgenen – Wendeltreppe konnten sich die Ratsherrn zum 'Faß der Erkenntnis', dem Ratskeller begeben. Die Freitreppe zum ersten Obergeschoß beherbergte auch das 'Narrenhäuschen', wo kleinere Vergehen abzusitzen waren. Falls Ihre Kinder also gerade mal – selbstverständlich ausnahmsweise – nicht tun wollen, was sie sollen, genügt vielleicht ein Hinweis auf frühere Sitten, um...

Stadtschreiber Niklas Brobst, Volkach, Main-RadwegWenn Sie mehr über die Stadtgeschichte in Erfahrung bringen möchten, sollten Sie die Barockscheune in der Weinstraße aufsuchen, wo man sich neben der Chronik, den Herrschern und Bürgern sowie dem Weinbau und dem Bocksbeutel(!) widmet. Highlight ist das Volkacher Salbuch des Stadtschreibers Niklas Brobst, der detailliert das Leben um 1500 in der Stadt beschrieb und mit über 120 farbigen Zeichnungen erläuterte (Abb. © Landkreis Kitzingen) – geöffnet fr 14-17 h, sa & so 11-17 h, Eintritt 2 €.
Kartause Marienbrück, Main-Radweg
Interessieren Sie sich mehr (oder auch) für sakrale Kunst, empfiehlt sich ein Ausflug auf das rechte Mainufer, wo in Astheim in den erhaltengebliebenen Gebäuden des 1409 gegründeten Klosters Kartause Marienbrück heute anhand von über 600 Kunstwerken die christliche Bildgeschichte vom 14. bis zum 19. Jh. gezeigt wird - geöffnet fr-so 14-17 h, Eintritt 2,50 €.

Volkach, Mainradweg Tourist-Information, Marktplatz 1, 97332 Volkach, Fon 09381 / 40112, Fax 09381 / 40116, E-Mail tourismus@volkach.de, Internet www.volkach.de.

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Hotel Zum schwarzen Adler Mainberg
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