Schaugarten der Hochschule Wismar auf der Insel Poel am Ostsee-Radweg Strand auf der Insel Poel am Ostsee-Radweg Im Hafen von Timmendorf auf der Insel Poel am Ostsee-Radweg
Velo-Touring
Spurplattenweg auf der Insel Poel, Ostsee-Radweg Unterwegs auf dem Ostsee-Radweg Unterwegs auf dem Ostsee-Radweg

Standort :: Startseite :: Fahrradreiseführer :: Ostsee-Radweg MV :: Etappe 3

Startseite

Ostsee-Radweg MV :: Etappe 3

Wismar – Redentin – Groß Strömkendorf – (Insel Poel) – Wodorf – Blowatz – Dreveskirchen – Stove – Boiensdorf – Pepelow – Rakow – Teßmannsdorf – Roggow – Rerik (32 bzw. 64 km)

Start:

Markt in Wismar.

Strecke:

Wer baden möchte, findet dafür gute Gelegenheiten auf der Insel Poel. Wer einfach nur entspannt radeln mag, genießt die Fahrt über die verträumten Dörfer. Erst in Rerik wird es wieder trubelig.

Ziel:

Kirche St. Johannes in Rerik.

Downloads:

kml-Datei

für Google Earth

 

gpx-Datei

für GPS-Geräte/Kartenprogramme

 

ovl-Datei

für die TOP200 (topografische Karte 1:200.000)

 

pdf-Datei

auf der Basis der TOP200 (topografische Karte 1:200.000), hier im Maßstab 1:150.000

 

pdf-Datei

mit Kurzbeschreibung der Strecke sowie Hinweisen zu Orten, Sehenswürdigkeiten und Gastronomie.

Den Markt verlassen Sie durch eine schmale Gasse gen Nordwesten und folgen vorbei am Kaufhaus Karstadt der Krämerstraße (Fußgängerzone) abwärts. Bald stellt sich geradezu (Tick links) eine Einbahnstraße in Gegenrichtung in den Weg, doch dürfen Radfahrer passieren, und so geht es bis zu einem Abzweig, wo Sie sich halblinks halten, um kurz darauf die Grube zu erreichen, an der Sie mit Radhinweis rechts abbiegen. Vorbei an der Kirche St. Nikolai linker Hand radeln Sie zum Schabbellhaus rechter Hand und biegen an der dortigen Brücke links ab. Die alsbald erreichte Vorfahrtstraße queren Sie gerade und folgen der Poeler Straße über Schienen hinweg, bevor rechter Hand ein Radweg geboten wird.

So radeln Sie eine ganze Weile auf unterschiedlichsten Belägen stadtauswärts, bis es mit Radhinweisen an einer beampelten Kreuzung links geht. Die Route führt sodann durch das Gewerbegebiet, zweigt dort an einer beampelten Kreuzung rechts ab, absolviert mit der Straße noch einen Rechtsbogen und führt später links auf einen asphaltierten Geh- und Radweg, womit die Stadt auch schon hinter Ihnen liegt und Sie wieder genüsslich radeln können.

Ostsee-Radweg kurz vor Groß Strömkendorf Nachdem Sie einen kleinen See passiert haben, geht es an einer Bucht entlang, und Sie fahren sodann hinein nach Redentin, wo Sie auf der Höhe der Ortsmitte etwas nach links schwenken, um einer Sackgasse bis zur Hauptstraße zu folgen. Dort radeln Sie nur wenige Meter auf dem Zweirichtungsradweg links der Straße; denn dann versetzt die Route auf den Geh- und Radweg rechts. Der Weg ist gut asphaltiert und reicht bis nach Groß Strömkendorf, wo Sie sich entscheiden müssen, ob Sie der Vorfahrt auf die Insel Poel folgen oder rechts abbiegen und weiter Richtung Blowatz fahren wollen.

Exkurs: Insel Poel (32 km)

Auf einem asphaltierten Geh- und Radweg – nur kurz unterbrochen durch ein betonsteingepflastertes Stück – radeln Sie über den Damm und zwei kleine Eilande zur

Steilküste auf der Insel Poel Insel Poel – sprich Pöl –, die im Innern ländlich geprägt ist und einen schnell vergessen lässt, dass man sich auf einer Insel befindet. Im Norden und Westen wird aber eine – meist niedrige – Steilküste und Strand geboten, so dass der Eindruck korrigiert wird. Poels Geschichte wurde überwiegend von der nahe gelegenen Hansestadt Wismar bestimmt, die zur Sicherung ihrer Interessen im 13. Jh. die auf der Insel lebenden Seeräuber vernichtete bzw. vertrieb und die Fänge der Fischer unter ihre Kontrolle brachte. Zusammen mit der Stadt geriet Poel im Zuge des Dreißigjährigen Krieges unter schwedische Herrschaft, wurde 1803 an Mecklenburg verpfändet und 1903 zurückgegeben. Neben der Landwirtschaft und Fischerei bestimmt heute vor allem der Tourismus das Geschehen. Wenn Sie mehr über das Leben auf der Insel in Erfahrung bringen möchten, sollten Sie das Inselmuseum im Hauptort Kirchdorf besuchen, das auch wechselnde Sonder- und Kunstausstellungen bietet – Möwenweg 4, Fon 038425 / 20732, geöff. Mitte Mai-Mitte Sept. di-so 10-16 h, übrige Zeit di, mi & sa 10-12 h.

Insel Poel, Ostsee-Radweg Kurverwaltung, Wismarsche Straße 2, 23999 Insel Poel, Fon 038425 / 20347, Fax 038425 / 4043, E-Mail kurverwaltung@insel-poel.de, Internet www.insel-poel.de.

Schaugarten der Hochschule Wismar auf der Insel Poel In Fährdorf ignorieren Sie den Hinweis des Ostsee-Radwegs geradeaus und biegen bei der ersten Möglichkeit rechts ab (Radhinweis 'R 8'), um auf einer älteren, zweispurig asphaltierten und meist nur schwach befahrenen Straße nach Malchow zu pedalieren, wo sich der Schaugarten der Hochschule Wismar befindet. Bald darauf passieren Sie einen Abzweig links und können einem dort vorhandenen Hinweis entnehmen, dass es geradezu auf der Route 'T 3' weiter geht Richtung Timmendorf.

In Vorwerk folgen Sie einer Linkskurve, bevor es ein wenig hügelan und sodann rechts nach Gollwitz geht. In der Häuseransammlung schlagen Sie einen Bogen um einen Teich, fahren in eine Sackgasse und biegen alsbald links ab, um auf nun einspurigem Asphalt wieder hinaus in die Felder zu radeln. Dort leitet der Weg nach einer Weile rechts zur Steilküste, wo der gute Belag endet und Sie mit einem naturbelassenen Weg im Küstenschutzwald vorlieb nehmen müssen, der einige wenige sandige Abschnitte offeriert, ansonsten aber passabel beradelbar ist.

In der Siedlung Am Schwarzen Busch versetzen Sie auf grobem Pflaster rechts/links in die Straße Zum Reetmoor. Der Straßenname ist durchaus passend, denn an ihr entlang wurden zahlreiche Ferienhäuser im Einheitslook mit Reetdach errichtet. Wenn Sie sich daran satt gesehen haben, gilt es, darauf zu achten, dass die Etappe nach einer Weile – noch vor dem Ortsende – gemäß einem Hinweis des Ostsee-Radwegs links/ rechts versetzt.

Spurplattenweg auf der Insel Poel Damit wechselt der Belag zu Betonspurplatten, und zunächst ist der Rollgrund schön glatt. Später müssen Sie allerdings auf einer Länge von ca. 300 m sehr hoppelige Betonplatten ertragen. An einer T-Kreuzung geht es sodann rechts und damit wieder auf glatte Betonspurplatten Richtung Neuhof Strand. Kurz davor knickt die Route links ab und leitet am Küstenschutzwald entlang zu einer T-Kreuzung, wo Sie wieder rechts abbiegen. Wenige Meter weiter werden Sie nach links gelenkt und folgen dem beständig guten Belag bis zur Landstraße, deren Geh- und Radweg rechts nach Timmendorf leitet.

Hafen und Leuchtturm von Timmendorf auf der Insel Poel Im Ort rollen die Räder auf der Fahrbahn bis zum Leuchtturm, und Sie halten sich direkt am Hafen links, um zu einem naturbelassenen Weg zu gelangen, der teils angenehm glatt, teils aber auch sehr hoppelig ist. Erst leitet die Route durch den Küstenschutzwald, ist später aber wegen Abbrüchen an der Steilküste gesperrt, weshalb Sie landeinwärts an den Waldrand geführt werden, wo der Wege so lala ist; lassen Sie es also ruhig angehen.

Bei einem Parkplatz treffen Sie auf einen breiten Schotterfahrweg und folgen diesem links. Den teils ziemlich losen Schotter lassen Sie bei einem einsam gelegenen Gehöft hinter sich und pedalieren rechts auf einspurigem Asphalt nach Wangern – ach, so macht das Radeln wieder Spaß. Im Ort versetzen Sie mittels der Vorfahrtstraße ein wenig links/rechts und missachten gleich darauf einen Hinweis rechts nach Kirchdorf; denn dieser lenkt auf den Radweg an der Landstraße, die in der Saison durchaus stark befahren sein kann, so dass Sie nicht mehr das Rauschen des Windes, sondern das Gedröhn der Autos in den Ohren haben würden.

Dorfkirche in Kirchdorf auf der Insel Poel Statt dessen geht es geradezu auf Betonspurplatten sanft hügelan Richtung Seedorf. Kurz vor dem Ort knickt die Route rechts ab und leitet auf einem – teils recht sandigen – Fahrweg über einen Hügel hinweg nach Kirchdorf. Dort stoßen Sie auf eine Straße, versetzen rechts/links auf den Geh- und Radweg an der Landstraße und wechseln bei der nächsten Seitenstraße auf die Fahrbahn, um, wenn die Vorfahrt alsbald links abknickt, rechts abzuzweigen. Die Etappe knickt sogleich links ab und führt am Hafen entlang, doch sollten Sie zuvor einen Abstecher zur Kirche erwägen, wo am Eingang zum Friedhof eine Stelltafel über das einstige Schloss und die frühere Festung Poel informiert.

Hernach geht es am Hafen vorbei bis zu einem Schotterweg links, und Sie können alsbald links in die Ortsmitte abzweigen; die Route folgt aber dem Hinweis Richtung Malchow, so dass die Räder auf einem schmalen Schotterweg zu einem Steg rollen. Danach geht es weiter auf dem Schotterweg, und es ist nicht weit bis zur Zufahrt eines Yachthafens, wo Sie links zur Landstraße radeln, um jenseits der Fahrbahn dem asphaltierten Geh- und Radweg rechts nach Fährdorf zu folgen. Dabei gewinnen Sie ein wenig an Höhe und können den Blick in die Ferne schweifen lassen, bevor eine lange Abfahrt folgt und Sie auf dem Damm zurückfahren nach Groß Strömkendorf.

Ende des Exkurses.

Fahrradtouristinnen unterwegs auf dem Ostsee-Radweg Nach dem Ausflug auf die Insel Poel verlassen Sie Groß Strömkendorf auf einem Geh- und Radweg, der im Ort noch betonsteingepflastert, danach asphaltiert ist und über Wodorf nach Blowatz leitet. Dort wechseln Sie auf die Fahrbahn, knicken bald mit der Vorfahrt links ab und sausen abwärts, um nach der Querung eines Baches Dreveskirchen zu erreichen, wo Sie trotz eines recht hohen Kantsteins auf den betonsteingepflasterten Geh- und Radweg wechseln sollen – mein Gott, diese Tiefbauer!

Es geht ganz ordentlich hügelan und nach dem Ort auf einem nun asphaltierten Geh- und Radweg eine Weile mit vielen Windungen durch den Wald, bevor Sie Stove erreichen, wo die Räder wieder auf der Fahrbahn rollen und Windmühle, Dorfmuseum sowie Bäckerei zu einer Pause einladen. Sodann wiederholt sich das Spiel, d.h. es geht auf einem asphaltierten Geh- und Radweg nach Boiensdorf, dort auf der Fahrbahn durch das Dorf und hernach wechseln Sie wieder auf einen asphaltierten Geh- und Radweg, welcher allerdings eine ganze Weile hügelan leitet, so dass Sie beim Scharberg immerhin eine Höhe von rund 50 m ü.N.N. erreichen. Beim dortigen Pausenplätzchen wartet übrigens schon ein Herr auf Sie und wird auch dort bleiben, wenn Sie die Fahrt auf dem weiter asphaltierten Geh- und Radweg fortsetzen. Was das heißen soll? Geduld, das sehen Sie vor Ort.

Lang anhaltend geht es abwärts nach Klein Strömkendorf, wo die Route einen kleinen Haken schlägt, bevor Sie wieder dicht an die Straße und schließlich auf sie gelenkt werden, um auf der hübschen alten Allee nach Pepelow zu fahren. Kurz rollen die Räder auf einem betonsteingepflasterten Geh- und Radweg, dann schließt sich ein wieder asphaltierter Weg an, und so radeln Sie geschwind nach Rakow, wo Sie auf die Fahrbahn gelangen und mit Radhinweis links abbiegen, wenn die Vorfahrt rechts abknickt.

Ostsee-Radweg bei Teßmannsdorf Am Ortsende schließt sich linker Hand ein asphaltierter Geh- und Radweg an, der bis nach Teßmannsdorf reicht. Durch die Häuseransammlung rollen die Räder auf der Fahrbahn, danach wird links der Fahrbahn erneut ein asphaltierter Geh- und Radweg geboten. Für die Überquerung des Hellbachs hat man übrigens nicht extra eine Brücke für die Fußgänger und Radler gebaut, sondern sie werden auf die Fahrbahn geführt, wo ein schmaler Streifen für unsereins markiert wurde – eine (für deutsche Verhältnisse) beachtlich einfache und wegen der meistens geringen Verkehrsbelastung auch akzeptable Lösung.

Kurz darauf gelangen Sie an eine Kreisstraße, und die Etappe führt nun an ihr entlang nach Roggow. Am Ortseingang von Rerik endet die durchgängig asphaltierte Strecke, und man hat sich eine etwas eigenwillige Lösung für den Ostsee-Radweg einfallen lassen, Sie sollen nämlich sogleich rechts in die Friedensstraße abbiegen und somit die Ortsmitte umfahren. Hat der Fahrradtourismus in Rerik etwa bereits ein solches Ausmaß erreicht, dass er im Zentrum stört und deshalb ferngehalten werden muss?

Das mag ich nicht glauben (kann es auch nicht bestätigen) und schlage daher vor, einfach geradeaus der Straße bis zum neuen Yachthafen und den dortigen neuen Restaurants etc. zu folgen. Dort leitet die Vorfahrt rechts hügelan zum Rathaus sowie der Kurverwaltung und damit auch dem Etappenziel, nämlich der Kirche St. Johannes.

Schmiedeberg in Rerik Rerik, 9 m ü.N.N., 2.200 Einw., ist nicht nur eine bemerkenswert kleine, sondern auch sehr junge Stadt, denn 1938 wurde das frühere Dorf Alt-Gaarz zur Stadt erhoben und gleichzeitig umbenannt, wobei sich der Name auf die Wikingersiedlung 'Reric' bezieht, die man seinerzeit hier vermutete, die aber tatsächlich bei der Insel Poel lag – vielleicht war es aber auch schlicht so, dass die Nazis dem Ort einen irgendwie germanischer klingenden Namen verpassen und die Erinnerung an die slawische Gründung vergessen lassen wollten. Dass die Slawen einst hier lebten, kann noch heute jedermann überprüfbar; denn dazu muss man nur auf den Schmiedeberg steigen, der den Rest eines slawischen Burgwalls darstellt. Seine Lage direkt an der Ostseeküste ist nicht nur ungewöhnlich – und mit einem schönen Ausblick verbunden –, sondern wurde ihm auch 1872 bei einer Sturmflut zum Verhängnis, die ihn weitgehend zerstörte.

Wer mehr darüber und überhaupt über die Geschichte von Rerik erfahren möchte, besucht das Heimatmuseum in der ehemaligen Schule (Dünenstraße 4). Als Besonderheit bietet das Museum Kirche St. Johannes in Rerik einen nachgebauten Badekarren, wie er zu Beginn des Ostseetourismus üblich war.

Wenn Sie in der Hauptsaison am richtigen Tag (üblicherweise Donnerstag) in Rerik verweilen, können Sie am Abend vielleicht auch noch ein Konzert genießen, und zwar in der Kirche St. Johannes, die nicht nur eine gute Akustik hat, sondern auch noch für norddeutsche Verhältnisse ungewöhnlich reich im Stile des Barock geschmückt ist. Dies verdankt Rerik dem Kirchenmaler Hinrich Greve, der hier 1668 wirkte. Zwar wurde sein Werk in der Folge mehrfach übermalt, doch restaurierte man es in den 70er Jahren, so dass die Kirche nun in alter Schönheit erstrahlt. Nach dem Konzertprogramm erkundigen sie sich bitte bei der Kurverwaltung.

Rerik, Ostsee-Radweg Kurverwaltung, Dünenstraße 7a, 18230 Ostseebad Rerik, Fon 038296 / 78429, Fax 038296 / 78513, E-Mail info@rerik.de, Internet www.rerik.de.

© 2014 by Velo-Touring

 

 

Impressum  |  Kontakt  |  AGB