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SHH Tagestour 6

Eckernförde - Gammelby - Rieseby - Sieseby - Thumby - Vogelsang-Grünholz - Gut Ludwigsburg - Eckernförde (49 km)

Start und Ziel:

Hafenpromenade in Eckernförde.

Strecke:

49 km lang, etwas hügelig mit einer starken Steigung (11 %), überwiegend asphaltiert, aber auch längere Abschnitte auf Schotter- und Betonspurplattenwegen.

Downloads:

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für Google Earth

 

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für GPS-Geräte/Kartenprogramme

 

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für die TOP 50 (topografische Karte 1:50.000)

 

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auf der Basis der TOP 200 (topografische Karte 1:200.000), hier im Maßstab 1:100.000

 

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mit Kurzbeschreibung der Strecke sowie Hinweisen zu Orten, Sehenswürdigkeiten und Gastronomie.

Die Tagestour 6, die Sie als geführte Tour auch bei unserem Partner R3 buchen können, beginnt und endet an der Hafenpromenade in Eckernförde, an die sich in südlicher Richtung die Altstadt anschließt, so daß Ortsfremde unschwer vor oder nach der Tour einen kleinen Bummel durch eben diese machen können.

Stadtansicht von EckernfördeEckernförde, 3 m ü.N.N., 22.600 Einw., bietet im Unterschied zu den allermeisten Ostseebädern nicht nur feinen Sandstrand und die übliche touristische Infrastruktur, sondern ist auch eine richtige (ehemalige Kreis-) Stadt. Während es in den anderen Badeorten bei weniger günstiger Witterung schnell langweilig werden kann, da sie sich aus unbedeutenden Bauern- oder Fischerdörfern entwickelten, kann man sich in Eckernförde durchaus sinnvoll die Zeit vertreiben (Abbildung: Stadtansicht von ca. 1620, Urheber: Georg Braun/Frans Hogenberg, Quelle: Wikipedia).

Museum in EckernfördeZ.B. mit einem Besuch des Museums, welches sich u.a. der 'weißen Industrie', dem Tourismus, widmet und die mehr als 180 Jahre alte Geschichte des Badeortes erläutert – Rathausmarkt 8, geöffnet Mai-Okt. di-sa 10-12.30 & 14.30-17 h, so 11-17 h, Eintritt 3 €. Ein Raum des Hauses beherbergt Produkte der hier einst beheimateten Fayence-Manufaktur (weiß glasierte, bemalte Töpferwaren) der Kaufmannsfamilie Otte. Die Familie bescherte der Stadt im 18. Jh. einen rasanten Aufschwung – von den 36 im Jahre 1758 in Eckernförde beheimateten Kaufmannsschiffen gehörten der Familie Otte immerhin 17. Leider waren ihre Nachfahren nicht mehr so tüchtig, weshalb die ruhmreiche Phase kurze Zeit später schon wieder endete.

Inschrift in EckernfördeDabei hätte sich eigentlich alsbald ein neuer Geschäftszweig aufgedrängt; denn eine Inschrift in der Stadt besagt: „In Eckernför dor hebbt se't rut, ut Sülver Gold to moken.“ Dies bezieht sich nicht auf den ersehnten Durchbruch in der Alchimie, sondern darauf, daß im 19. Jh. in Eckernförde im großen Stil die silbernen Sprotten (eine Heringsart) geräuchert und dabei gülden wurden. Sinnigerweise bescherte das der Stadt zwar zahlreiche rauchende Schlote und den Fischern wenigstens einen bescheidenen Wohlstand – wie bescheiden kann man in der Fischerhaus in EckernfördeAltstadt anhand der kleinen Häuser unschwer erkennen –, aber den Ruhm sahnten andere ab. Und warum? Bis 1871 war Eckernförde noch nicht an das Eisenbahnnetz angeschlossen, weshalb die geräucherten Sprotten mit Pferdewagen mühsam nach Kiel transportiert und erst von dort per Zug in alle Gegenden Deutschlands verschickt wurden. Und schwuppdiwupp wurden aus eigentlich Eckernförder nun Kieler Sprotten. Sorry, aber soviel Kaufmannssinn hätte ich den Kielern gar nicht zugetraut. Oder andersherum, da werden sich die früheren Ottes (s.o.) doch wohl im Grabe umgedreht haben!

Promenade in BorbyVon den einst so zahlreichen Räuchereien blieb übrigens keine einzige erhalten, weshalb Sie bei einem Spaziergang durch die Stadt Ihre Aufmerksamkeit vielleicht lieber der Kunst widmen sollten. Neben diversen Bildhauerarbeiten an der neuen Promenade von Borby (Nordseite der Hafenbucht) sowie an der (östlichen) Strandpromenade, bietet sich z.B. für Interessierte direkt am Strand nahe der Stadthalle die Galerie Nemo für einen Besuch an, die in einem ehemaligen Bootshaus in wechselnden Ausstellungen zeitgenössische Werke präsentiert – www.gonemo.com.

HofART in EckernfördeWenn Sie an einem ersten Sonntag im Monat in der Stadt weilen, schauen Sie vielleicht lieber bei der Frühstücksbühne von Marianne Tralau – www.m-tralau.de – in der Sankt-Nicolai-Straße 7 vorbei. Unter der gleichen Anschrift finden Sie auch HofART Eckernförde, eine Galerie unter freiem Himmel von Markus Feuerstack – www.facebook.com/hofarteck. Und daß man es mit der Kunst in Eckernförde ernst meint, erkennt man auch daran, daß im Künstlerhaus otte 1 alljährlich zwei 6-Monats-, drei 4-Monats und vier 3-Monatsstipendiaten unterkommen können – www.otte1.org.

Wenn es Ihre Zeit erlaubt, schauen Sie doch auch noch bei meinem Bruder in der Langebrückstraße 22-24 R3vorbei und bestellen Sie ihm einen schönen Gruß. So es Ihnen gefällt, verwöhnt er Sie gern mit einem seiner erlesenen Weine. Falls Sie zu den Rauchern zählen, versorgt er Sie auch gern mit exquisiten Tabakwaren. Und wenn Sie auf der Suche nach einem zeitgemäßen Fahrrad sind, kann er auch weiterhelfen; denn dort ist R3 beheimatet.

Eckernförde Eckernförde Touristik und Marketing GmbH, Am Exer 1, 24340 Eckernförde, Fon 04351 / 71790, Fax 04351 / 6282, E-Mail info@ostseebad-eckernfoerde.de, Internet www.ostseebad-eckernfoerde.de.

Café Heldt in Eckernförde, Ostseeküsten-Radweg Kaffeehaus & Konditorei Heldt: Wir bieten Ihnen gepflegte Kaffeehaus-Atmosphäre in gemütlichen Räumen mit nostalgischem Ambiente. Lassen Sie sich verzaubern und genießen Sie meisterhafte, handgefertigte Kreationen aus eigener Konditorei und Confiserie. Die Spezialität unseres Hauses: Königsberger Marzipan.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Katharina & Armin Heldt

Café Heldt, St.-Nicolai-Straße 1, 24340 Eckernförde, Fon 04351 / 2731, Fax 04351 / 5107, Internet www.cafeheldt.de.

Restaurant Antalya in Eckernförde, Ostseeküsten-Radweg Restaurant Antalya: Gönnen Sie sich das Flair der türkischen Riviera, genießen Sie typisch türkische Küche in unserem familiengeführten Restaurant. Vor allem für Gesellschaften und kleine Gruppen empfehlen wir den separaten "Shark" (gesprochen Schark: Ecke), ein Raum, wie er als Speisezimmer zu Zeiten der Sultane bei den Herrschaften üblich war.

Restaurant Antalya, Frau-Clara-Straße 7, 24340 Eckernförde,
Fon 04351 / 2001, Internet www.antalya-restaurant.de.

Gammelbyer KirchenwegVom Eckernförder Hafen führt die Route zunächst zum Windebyer Noor, das einst das Ende der Eckernförder Bucht bildete, später aber durch Verlandung abgehängt wurde. Auf dem dortigen Wanderweg radeln Sie bis zu einem asphaltierten Abzweig halbrechts, auf dem es steil hügelan geht. Nach der Steigung schlagen Sie noch einen Bogen, bevor die Tour rechts dem Gammelbyer Kirchenweg folgt, der von Knicks gesäumt ist (s. Foto) und viele kleine Wellen beschert – herrlich!

In Gammelby geht es rechts, und damit rollen die Räder zunächst auf der Fahrbahn einer schwach befahrenen Landstraße, später auf einem gut asphaltierten gemeinsamen Geh- und Radweg nach Rieseby. Die Route führt mitten durch das Dorf, und Sie zweigen wenige Meter nach dem Ortsende rechts ab, um einer kleinen, schön glatt asphaltierten Straße über Zimmert nach Sieseby folgen, welches direkt am Ufer der Schlei liegt und bei schönem Wetter gern und viel besucht wird.

Schlie-Krog in SiesebyDas hat einen einfachen Grund: Sieseby ist wegen der vielen gut erhaltenen reetgedeckten Häuser nicht nur ein besonders hübsches Dorf, es liegt nicht nur direkt an der Schlei, sondern ist auch weithin bekannt. Für die schönen Häuser, ursprünglich einfache Katen, ist der Hamburger Kaufmann Gustav Anton Schäffer verantwortlich; denn er ließ sie Anfang des 19. Jh. stilecht herrichten. Da auch die späteren Bauherren auf die Substanz achteten, ist der gesamte ältere Teil von Sieseby seit dem Jahr 2000 als Denkmalbereich festgelegt; das gefällt den Grundstückseigentümern nicht unbedingt, aber dafür den Touristen.

Die Bekanntheit des Ortes dürfte der Tatsache geschuldet sein, daß er Mitte des 19. Jh. für 615.000 Reichstaler von der herzoglichen Familie Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg erworben wurde, der noch heute die meisten der Reetdachhäuser sowie viele Ländereien rund um Sieseby gehören.

R3 unterwegs beim Gut BienebekDie Tagestour verläuft hernach ganz nah dem Ufer der Schlei, und die Räder rollen zur Abwechslung mal auf Betonspurplatten. Schon beim Gut Bienebek wird wieder Asphalt geboten, und so geht es über Thumby – beim Gut Maasleben noch mal kurz auf Betonplatten rollend – bis zu einem Wäldchen unweit westlich von Vogelsang-Grünholz, wo der nächste Wechsel ansteht; denn nun müssen Sie sich mit einem Schotterweg zufriedengeben, der teils auf Wanderwegbreite schrumpft.

Nach Vogelsang-Grünholz verläuft die Route zunächst auf Asphalt, später auf Betonspurplatten kurvenreich durch die sanftwellige Agrarlandschaft. Da Sie zudem nur sehr selten durch Kraftfahrzeuge gestört werden dürften, wahrlich eine Strecke zum Träumen. Beim

Gut LudwigsburgGut Ludwigsburg lohnt aber das Erwachen; denn es bietet sich eine Pause beim Hofcafé an (geöff. mi-so 12-18 h). Den Hof erreichen Sie durch das Torhaus, das aus dem 16. Jh. stammt, später aber mehrfach umgebaut wurde. Schon allein wegen seiner schieren Größe ist das barocke Herrenhaus von Anfang des 18. Jh. nicht zu übersehen, das an der Stelle einer ehemaligen Wasserburg steht und noch heute nur über zwei schmale Stege zugänglich ist. Im Innern beherbergt es u.a. die sog. Bunte Kammer, ein vertäfelter Raum mit 145 kleinen Bildern und Sinnsprüchen, die aus einem Vorgängerbau übernommen wurden. Heutzutage dient die Bunte Kammer auch als Trauzimmer, und da paßt es nur zu gut, daß einer der Sinnsprüche lautet: Omnia vincit amor! (lat. für „Liebe besiegt alles“).

Ab dem Gut Ludwigsburg folgt die Tagestour dem Geh- und Radweg an der Landesstraße L 26, die je nach Saison, Wochentag und Uhrzeit durchaus befahren sein kann. Zurück in Eckernförde folgen Sie der L 26, bis der Liliencronweg links abzweigt und hinunter zur Förde leitet, an der entlang es zurück zur Hafenpromenade geht.

Allzeit gute Fahrt!

Hinnerk R. Ginsther, SHH-Tagestour 6

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Café Heldt Eckernförde
Café Heldt Eckernförde

Restaurant Antalya Eckernförde
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