|
SHH Tagestour 9
Eckernförde - Kochendorf - Osterby - Hummelfeld - Fellhorst - Aschberg - Ascheffel - Hütten - Langhorst - Ravenshort - Friedensthal - Gut Windeby - Eckernförde (41 km)
Start und Ziel: |
Hafenpromenade in Eckernförde. |
Strecke: |
41 km lang, ziemlich hügelig mit durchaus starken Steigungen (bis zu 10 %), überwiegend asphaltiert, aber auch längere Abschnitte auf Schotter- und Betonspurplattenwegen. |
Downloads: |
kml-Datei |
für Google Earth |
|
gpx-Datei |
für GPS-Geräte/Kartenprogramme |
|
ovl-Datei |
für die TOP 50 (topografische Karte 1:50.000) |
|
pdf-Datei |
auf der Basis der TOP 200 (topografische Karte 1:200.000), hier im Maßstab 1:100.000 |
|
pdf-Datei |
mit Kurzbeschreibung der Strecke sowie Hinweisen zu Orten, Sehenswürdigkeiten und Gastronomie. |
Die Tagestour 9, die Sie als geführte Tour auch bei unserem Partner R3 buchen können, beginnt und endet an der Hafenpromenade in Eckernförde, an die sich in südlicher Richtung die Altstadt anschließt, so daß Ortsfremde unschwer vor oder nach der Tour einen kleinen Bummel durch eben diese machen können.
Eckernförde, 3 m ü.N.N., 22.600 Einw., bietet im Unterschied zu den allermeisten Ostseebädern nicht nur feinen Sandstrand und die übliche touristische Infrastruktur, sondern ist auch eine richtige (ehemalige Kreis-) Stadt. Während es in den anderen Badeorten bei weniger günstiger Witterung schnell langweilig werden kann, da sie sich aus unbedeutenden Bauern- oder Fischerdörfern entwickelten, kann man sich in Eckernförde durchaus sinnvoll die Zeit vertreiben (Abbildung: Stadtansicht von ca. 1620, Urheber: Georg Braun/Frans Hogenberg, Quelle: Wikipedia).
Z.B. mit einem Besuch des Museums, welches sich u.a. der 'weißen Industrie', dem Tourismus, widmet und die mehr als 180 Jahre alte Geschichte des Badeortes erläutert Rathausmarkt 8, geöffnet Mai-Okt. di-sa 10-12.30 & 14.30-17 h, so 11-17 h, Eintritt 3 €. Ein Raum des Hauses beherbergt Produkte der hier einst beheimateten Fayence-Manufaktur (weiß glasierte, bemalte Töpferwaren) der Kaufmannsfamilie Otte. Die Familie bescherte der Stadt im 18. Jh. einen rasanten Aufschwung von den 36 im Jahre 1758 in Eckernförde beheimateten Kaufmannsschiffen gehörten der Familie Otte immerhin 17. Leider waren ihre Nachfahren nicht mehr so tüchtig, weshalb die ruhmreiche Phase kurze Zeit später schon wieder endete.
Dabei hätte sich eigentlich alsbald ein neuer Geschäftszweig aufgedrängt; denn eine Inschrift in der Stadt besagt: In Eckernför dor hebbt se't rut, ut Sülver Gold to moken. Dies bezieht sich nicht auf den ersehnten Durchbruch in der Alchimie, sondern darauf, daß im 19. Jh. in Eckernförde im großen Stil die silbernen Sprotten (eine Heringsart) geräuchert und dabei gülden wurden. Sinnigerweise bescherte das der Stadt zwar zahlreiche rauchende Schlote und den Fischern wenigstens einen bescheidenen Wohlstand wie bescheiden kann man in der Altstadt anhand der kleinen Häuser unschwer erkennen , aber den Ruhm sahnten andere ab. Und warum? Bis 1871 war Eckernförde noch nicht an das Eisenbahnnetz angeschlossen, weshalb die geräucherten Sprotten mit Pferdewagen mühsam nach Kiel transportiert und erst von dort per Zug in alle Gegenden Deutschlands verschickt wurden. Und schwuppdiwupp wurden aus eigentlich Eckernförder nun Kieler Sprotten. Sorry, aber soviel Kaufmannssinn hätte ich den Kielern gar nicht zugetraut. Oder andersherum, da werden sich die früheren Ottes (s.o.) doch wohl im Grabe umgedreht haben!
Von den einst so zahlreichen Räuchereien blieb übrigens keine einzige erhalten, weshalb Sie bei einem Spaziergang durch die Stadt Ihre Aufmerksamkeit vielleicht lieber der Kunst widmen sollten. Neben diversen Bildhauerarbeiten an der neuen Promenade von Borby (Nordseite der Hafenbucht) sowie an der (östlichen) Strandpromenade, bietet sich z.B. für Interessierte direkt am Strand nahe der Stadthalle die Galerie Nemo für einen Besuch an, die in einem ehemaligen Bootshaus in wechselnden Ausstellungen zeitgenössische Werke präsentiert www.gonemo.com.
Wenn Sie an einem ersten Sonntag im Monat in der Stadt weilen, schauen Sie vielleicht lieber bei der Frühstücksbühne von Marianne Tralau www.m-tralau.de in der Sankt-Nicolai-Straße 7 vorbei. Unter der gleichen Anschrift finden Sie auch HofART Eckernförde, eine Galerie unter freiem Himmel von Markus Feuerstack www.facebook.com/hofarteck. Und daß man es mit der Kunst in Eckernförde ernst meint, erkennt man auch daran, daß im Künstlerhaus otte 1 alljährlich zwei 6-Monats-, drei 4-Monats und vier 3-Monatsstipendiaten unterkommen können www.otte1.org.
Wenn es Ihre Zeit erlaubt, schauen Sie doch auch noch bei meinem Bruder in der Langebrückstraße 22-24 vorbei und bestellen Sie ihm einen schönen Gruß. So es Ihnen gefällt, verwöhnt er Sie gern mit einem seiner erlesenen Weine. Falls Sie zu den Rauchern zählen, versorgt er Sie auch gern mit exquisiten Tabakwaren. Und wenn Sie auf der Suche nach einem zeitgemäßen Fahrrad sind, kann er auch weiterhelfen; denn dort ist R3 beheimatet.
Eckernförde Touristik und Marketing GmbH,
Am Exer 1, 24340 Eckernförde,
Fon 04351 / 71790, Fax 04351 / 6282,
E-Mail info@ostseebad-eckernfoerde.de,
Internet www.ostseebad-eckernfoerde.de.
Kaffeehaus & Konditorei Heldt: Wir bieten Ihnen gepflegte Kaffeehaus-Atmosphäre in gemütlichen Räumen mit nostalgischem Ambiente. Lassen Sie sich verzaubern und genießen Sie meisterhafte, handgefertigte Kreationen aus eigener Konditorei und Confiserie. Die Spezialität unseres Hauses: Königsberger Marzipan.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Katharina & Armin Heldt
Café Heldt,
St.-Nicolai-Straße 1, 24340 Eckernförde,
Fon 04351 / 2731, Fax 04351 / 5107,
Internet www.cafeheldt.de.
Restaurant Antalya: Gönnen Sie sich das Flair der türkischen Riviera, genießen Sie typisch türkische Küche in unserem familiengeführten Restaurant. Vor allem für Gesellschaften und kleine Gruppen empfehlen wir den separaten "Shark" (gesprochen Schark: Ecke), ein Raum, wie er als Speisezimmer zu Zeiten der Sultane bei den Herrschaften üblich war.
Restaurant Antalya,
Frau-Clara-Straße 7, 24340 Eckernförde,
Fon 04351 / 2001,
Internet www.antalya-restaurant.de.
|
Vom Eckernförder Hafen führt die Route zunächst zum Windebyer Noor, das einst das Ende der Eckernförder Bucht bildete, später aber durch Verlandung abgehängt wurde. Der dortige Wanderweg verläuft auf der ehemaligen Kreisbahntrasse, die hier von 1904 bis 1954 verkehrte. Später steigt der Weg ganz allmählich an, und Sie stoßen auf einen Betonspurplattenweg, der rechts nach Kochendorf Siedlung leitet. Nach der Häuseransammlung rollen die Räder erneut auf schmalen Betonplatten und sodann für einige hundert Meter auf einem Sandweg, der einem nach längerer Trockenheit ganz schön zu schaffen macht. Um Ihre Kondition zu testen, schließt sich auch noch wieder ein Weg mit schmalen Betonplatten an, der bis zu den ersten Häusern von Osterby ansteigt. Puuh!
Im Folgenden bleibt es ziemlich hügelig, doch rollen die Räder nun beständig auf Asphalt über Hummelfeld und Fellhorst bis nach Schoothorst, so daß das Erklimmen der Höhen (bis zu 80 m ü.N.N.) leichter fällt und die Abfahrten rasant sein dürfen. Zur Abwechslung folgt nach Schoothorst ein nur wenige hundert Meter langes Stück auf einem recht sandigen Weg mit grobem Uraltpflaster im Untergrund (s. Foto), bevor Sie sich noch ein wenig erholen dürfen, um sich seelisch, geistig, moralisch auf den Aufstieg
zum Aschberg (98 m ü.N.N.) vorzubereiten. Der Aschberg ist zwar nicht die höchste Erhebung im Naturpark Hüttener Berge - der Scheelsberg ist 8 m höher -, liegt aber im Gegensatz zu diesem nicht mitten im Wald, sondern bietet einen sehr guten Ausblick. Der Anblick ist dagegen zur Zeit weniger schön (s. Foto), da die zuvor hier existierende Ausflugsgaststätte abgerissen wurde, um einem neuen Vorhaben Platz zu machen. Der Outdoorausrüster Globetrotter aus Hamburg wird nämlich auf dem Aschberg für seine Mitarbeiter eine Fortbildungseinrichtung mit einem 23 m hohen Aussichtsturm errichten, der auf mehreren Ebenen einen Blick auf die gesamte Region ermöglicht (Projektskizzen finden Sie auf der Seite des beauftragten Büros Prof. Moths Architekten). Bequeme Zeitgenossen werden mit dem Fahrstuhl zur obersten Ebene fahren, andere die Treppe hinaufsteigen und Freaks die Kletterwand erklimmen viel Spaß! Wer sich nachher stärken möchte, wird das in der öffentlichen Gaststätte können, die im EG der Akademie entstehen soll Fertigstellung voraussichtlich Mai 2013.
|
Wo es rauf geht, geht es auch wieder runter, und in diesem Falle heißt das ganz genau dort, da der Aschberg durch eine Sackgasse erschlossen wird. Mit Höchstgeschwindigkeit sausen Sie also abwärts und radeln hernach eher gemütlich über Ascheffel nach Hütten. Im Anschluß sind ein paar Höhenmeter zu bewältigen, bevor Sie mittels der Landesstraße links/rechts versetzen, um wieder unbelästigt von Kfz durch die Agrarlandschaft zu fahren. Ab einem Abzweig rechts rollen die Räder geradezu auf Betonspurplatten bis zum Bauernhof Jürgensrade. Danach geht es auf einspurigem Asphalt flott voran über Langhorst, Ravenshorst und Friedensthal zur Bundesstraße B 203, deren schmaler Geh- und Radweg bis zum nächsten Abzweig links leitet.
Auf einem teils etwas groben Untergrund führt der Feldweg zum Gut Windeby, wo Sie sich rechts halten, um nach Eckernförde zu gelangen und die Tagestour an der Hafenpromenade zu beenden.
Allzeit gute Fahrt!
© 2013 by Velo-Touring
|
Café Heldt Eckernförde
|
Restaurant Antalya Eckernförde
|
|